Starre Anwesenheitspflichten bei der Kinderbetreuung machen Familien das Leben schwer.
Es ist toll, dass die Betreuungsangebote für Grundschulkinder in den vergangenen Jahren ausgebaut wurden. Dabei tritt jedoch eine Ausrichtung zu Tage, die Familien das Leben schwerer macht. Zum einen forciert die bayerische Regierung unter anderem durch bessere Förderkonditionen die Durchsetzung des offenen Ganztags an den Grundschulen. Finanziell ist diese zwar eine große Verbesserung. Doch die Proteste, die wie aktuell in Merching oder damals in Friedberg die Einführung des Ganztags begleiten, zeigen deutlich: Nicht alle Eltern sind begeistert. Denn damit einher geht die Schulpflicht – auch in der Nachmittagsbetreuung. Wenn die Eltern außer der Reihe Zeit haben, können sie diese nicht mehr mit ihren Sprösslingen verbringen.
Das wäre noch in Ordnung, wenn es echte Alternativen gäbe. Doch ein ähnliches Problemen bekommen die Familien mittlerweile auch in den Horten und in der Mittagsbetreuung. Denn 2016 hat der oberste Bayerische Rechnungshof eigentlich in allen geförderten Betreuungseinrichtungen Anwesenheitspflicht gefordert. Dabei fordert das moderne Arbeitsleben von den Erwerbstätigen oft große Flexibilität. Wenn diese nicht mehr die Möglichkeiten haben, Freiräume für die Familie zu nützen, bleibt oft wenig gemeinsame Zeit übrig. Mehr noch als das Geld ist aber Zeit in den Familien ein knappes Gut. In der Richtung, die die Kinderbetreuung derzeit nimmt, bewirkt sie das Gegenteil von dem, was das Ziel ist: nämlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Denn so wird es Müttern nicht leichter fallen, sich für eine Rückkehr in den Job zu entscheiden. Laut dem CSU-Abgeordnete Peter Tomaschko war das politisch eigentlich nicht gewollt. Dann wird es aber höchste Zeit, dass seine immer noch größte Fraktion im Landtag ein Kurskorrektur vornimmt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.