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Hier registrieren30000 Tonnen Steine werden unterhalb der Staustufe 23 bei Mering vom Wasserwirtschaftsamt eingebracht.
Durch die tief verschneite Landschaft arbeiten sich die dicken Reifen der Lastwagen. Sie haben Kies geladen und bringen ihn an die Kiesbank unterhalb der Lechstaustufe 23 bei Mering in den Fluss ein. „Wir werden insgesamt 30000 Tonnen Kies in den Lech einbringen“, informiert Steve Gallasch, Abteilungsleiter des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth und zuständig für die Landkreise Aichach-Friedberg und Augsburg. Der Material stammt aus dem nahegelegenen Kieswerk am Mandichosee.
„Wir achten jedoch darauf, dass es zu keinen Beeinträchtigungen des Wasserkraftwerks an der Staustufe 23 kommt“, informierte Steve Gallasch. Falls doch Aufstauungen beobachtet werden, werde man den Kies in größerer Entfernung der Staustufe einbringen. „Wir stehen in engem Kontakt mit dem Betreiber Eon und rechnen aber mit keinen größeren Problemen“, schätzt Gallasch die Situation ein.
Notwendig wird die Maßnahme nun, weil vor 200 Jahren der Flusslauf des Lechs zum Schutz vor Hochwasser und zur Gewinnung von landwirtschaftlichen Flächen in ein enges Korsett gezwängt wurde. Der Lech floss dadurch schneller und grub sich tiefer in sein Flussbett ein. Staustufen verringerten zwar das Gefälle des Lechs, das Geschiebematerial wie Kies kann diese aber seitdem nicht mehr passieren.Der Kies soll nun helfen, dass der Lech wieder seine natürliche Geschwindigkeit erhält. Dies sei aber nur eine kurzfristige Maßnahme. Eine nachhaltige Lösung für das Problem soll im Rahmen des anlaufenden Projektes „Licca liber“ (Freier Lech) von allen Beteiligten erarbeitet werden.
Der Kies wird an mehreren Orten unterhalb der Staustufe 23 eingebracht und von dort bei höheren Abflüssen lechabwärts transportiert. Damit schlägt das Wasserwirtschaftsamt aber zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn nicht nur das Flussbett wird weniger eingraben, sondern auch Fische und andere Wasserbewohner haben einen neuen Lebensraum. „Diese Auswirkungen helfen, das ökologische Potenzial des Lechs nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie zu verbessern“, so die Behörde.
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