Else Börngen ist die Letzte der Meringer Lechner-Dynastie
Plus Else Börngen stammt aus der bekannten Familie, die in Mering ein Textilhaus betrieb. Die 99-Jährige hatte damit nie viel am Hut – aber ein bewegtes Leben.
Mering Eigensinnig sei sie gewesen, geprägt von einem enormen Freiheitsdrang, so beschreibt sich Elisabeth Börngen, wenn sie sich an ihre Jugendjahre erinnert. Wenn sie von ihren Vorlieben erzählt oder alte Geschichten zum Besten gibt, zum Beispiel wie sie mit ihrer ungestümen Art die Klosterschwestern im Institut der englischen Fräulein in Augsburg zur Verzweiflung brachte, leuchten ihre rehbraunen Augen auf. Die fast Hundertjährige kann sich bis heute auf ihren wachen Geist verlassen, nimmt Anteil an Welt- und Lokalgeschehen und bewältigt ihren täglichen Einkaufsweg ohne Gehhilfe.
Die zierliche Dame ist eine geborene Lechner und stammt aus dem Textilhaus in der Herzog-Wilhelm-Straße, das über 150 Jahre lang das Meringer Geschäftsleben mit prägte. In dem Laden, den ihr Großvater Johann Lechner, ein Handelsmann aus Hofhegnenberg, 1847 als Krämerei erwarb, zog es sie nie. Ihre zwei Jahre ältere Schwester Brunhilde trat stattdessen nach der Schulzeit in das Traditionsgeschäft ein, übernahm es später von der Mutter und führte es bis 2003 weiter. Elisabeth selbst war es in Mering schnell zu eng. Froh war sie, als sie nach sechs Jahren im Internat bei den Maria-Ward-Schwestern mit 17 endlich die Schule beenden konnte. „Die Klosterschwestern haben stets versucht, mich zu einem braven und sittsamen Mädel zu machen, wie es sich zu dieser Zeit gebührte, aber ich schlitterte lieber die langen Gänge hinunter“, erinnert sie sich. „Sie ist ein Mädel wie ein Rädel und ein schlimmer Wedel“, dichteten die Schwestern einmal über sie. Darüber kann die betagte Dame noch heute schmunzeln.
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