Mering muss weiter warten
MSV bleibt in dieser Saison ohne Heimsieg. Stätzling ohne Chance, während Kissing Grund zur Freude hat. Welche Emotionen ein spätes Tor im Derby auslöst.
Man könnte in Mering meinen, dass sich gerade alles gegen einen verschworen hat. der MSV kommt in dieser Saison in der Landesliga Südwest einfach nicht vom Fleck und die Meringer Fans durften auch im fünften Anlauf nicht den so ersehnten ersten Heimsieg feiern. Wie vor 14 Tagen gegen Cosmos Aystetten so endete auch diesmal das Duell gegen Türkspor Augsburg 0:0 unentschieden. Trainer Gerhard Kitzler war in seiner Einschätzung des emotionsgeladenen Derbys – nach der Roten Karte gegen Augsburgs Patrick Wurm in der Nachspielzeit schlugen die Wogen hoch – etwas hin und her gerissen. „Unser Plan, defensiv gut zu stehen, aggressiv aufzutreten und den Augsburgern den Spaß am Fußball zu nehmen, ist aufgegangen – nur das Ergebnis entspricht halt nicht ganz den Erwartungen“, meinte der Trainer. Der 62-jährige Fußballlehrer sah ein Chancenplus bei seiner Mannschaft, auch wenn Türkspor vielleicht die Partie kontrollierte. „Und dann wurde uns ein Tor annulliert, was ich nicht nachvollziehen kann – aus meiner Sicht war das kein Abseits“, so Kitzler, der auch noch einer dicken Chance von Markus Gärtner nachtrauerte. Dennoch machte er seiner Mannschaft ein Kompliment: „Die Jungs haben sich voll reingehauen, gerade die jungen Spieler wie Dominik Danowski und Moritz Neumann haben noch mal für richtig Dampf gesorgt“, lobte der Trainer. Der hat zwar nun Stefan Wiedemann wieder zur Verfügung, dafür aber musste Bajram Gocevic mit geschwollener Achillessehne ausgewechselt werden. In Sachen Personalnot ist also „noch kein Land in Sicht“, wie Kitzler meinte.
Späte Tore sorgen bei den betroffenen Akteuren immer für unterschiedliche Befindlichkeiten – vor allem, wenn dadurch ein Spiel verloren oder ein Sieg aus der Hand gegeben wird. Auch beim Friedberger Stadtderby in der Kreisliga Ost zwischen dem TSV Friedberg und dem BC Rinnenthal war das so – das 1:1 durch Alexander Demel in der zweiten Minute der Nachspielzeit führte zu Freudensprüngen auf dem Platz und der Rinnenthaler Bank sowie zu etwas Frust beim Trainer des Gastgebers. Friedbergs Ali Dabestani war so richtig sauer und schimpfte wie ein Rohrspatz, doch am Tag danach fiel die Analyse schon wieder sachlich aus. „Nach dem Spiel bin ich halt voller Emotionen. Es war ärgerlich, dass wir den Sieg noch aus der Hand gegeben haben – und das wieder durch eine Standardsituation“, sagte er. Dabestani ärgerte sich, dass sein Team in der ersten Halbzeit noch zwei „tausendprozentige Chancen“ liegen ließ. „Da haben wir sie leben lassen und am Ende kriegst du die Quittung“, so der Coach, der aber auch einräumte, dass der BCR in Halbzeit zwei drückend überlegen war – ohne aber hochkarätige Chancen zu haben. Das sah auch Markus Rolle, Spielertrainer des BCR ähnlich. „In der ersten Halbzeit hat Friedberg das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten – wir waren immer einen Schritt zu spät. Dann waren wir am Drücker und haben meines Erachtens verdient den Ausgleich gemacht“, so der Rinnenthaler Coach. „Wir wurden dafür belohnt, dass wir nicht aufgegeben haben“, meinte Rolle. In einer Einschätzung aber waren sich die beiden Trainer vollkommen einig: „Mit dem Punkt können wir gut leben“, sagten beide unisono.
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