Karte im Internet zeigt die Strahlenbelastung von Friedberg
Die Stadt erhofft sich eine Versachlichung der Diskussion, auch wenn Grenzwerte überall eingehalten sind. Was ist geplant?
Jederzeit und überall mobil zu telefonieren und das Internet zu nutzen, gehört heute zum Standard der modernen Telekommunikation. Aber wie wirkt sich diese Dauerbestrahlung auf die Menschen aus? Diese Frage trieb viele besorgte Friedberger um, als vor zwei Jahren zwischen Stätzling, Wulfertshausen und Haberskirch ein 45 Meter hoher Sendemast für den Mobilfunk errichtet werden sollte.
Denn viele Untersuchungen geben ernst zu nehmende Hinweise auf erhöhte Risiken für verschiedene Erkrankungen. Deshalb hat Friedberg sein Mobilfunk-Konzept aus dem Jahr 2002 jetzt überarbeitet und vom Umweltinstitut München eine sogenannte Immissionskarte erstellen lassen. Sie soll auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht werden und mehr Transparenz für die Bürger schaffen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wo liegt denn der Mehrwert dieses sogenannten Umweltinstituts, der diese Steuerausgabe rechtfertigt? Für die Einhaltung der Grenzwerte ist die Bundesnetzagentur (BNetzA) zuständig. Sie stellt im Internet die EMF-Datenbank bereit, wo jeder Bürgern sich informieren kann. In Bayern wurde vor Jahren das Fee-2-Projekt (Förderprogramm für Mobilfunkmessungen und Prognoseberechnungen) aufgelegt, um die Debatte auf Staatskosten zu versachlichen, denn die Grenzwerte werden stets weit unterschritten. Bayerischen Gemeinden ist damit ein wirksames Kontrollinstrument an die Hand gegeben worden, sie brauchen nur zugreifen. Die Messungen werden ausschließlich durchgeführt von vereidigten EMF-Sachverständigen, also von geprüften Experten. Das Umweltinstitut München ist ein Verein, der sich mit Elektrosmog-Messungen eine Geldquelle erschlossen hat, doch als Sachverständiger ist der Messtechniker des Vereins nicht anerkannt. Das Umweltinstitut darf deshalb keine Messungen und Gutachten im Rahmen des FEE-2-Projekts anbieten, Gemeinden müssen bei diesem Verein den vollen Preis bezahlen und auf bis zu 90 % staatlichen Zuschuss verzichten. Warum also sollte auch nur eine bayerische Gemeinde das Umweltinstitut beauftragen? Objektive Gründe dafür gibt es meiner Meinung nach nicht. Das Institut ist nicht nur teuer, sondern gibt auch keine Garantie, dass seine Prognosen stimmen. Und ohne die Mithilfe der Mobilfunkbetreiber kann es ohnehin keine Elektrosmog-Gutachten anfertigen. Diese Gutachten sind unnötig, kurzlebig und bringen allein dem Auftragnehmer einen wirklich greifbaren Gewinn. Dieses Geld ließe sich von Gemeinden sicher sinnstiftender verwenden.