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Im Landkreis Aichach-Friedberg ist die hausärztliche Versorgung mit am schlechtesten in Bayern, auf einen Arzt kommen über 1500 Einwohner.
Ein Hausbesuch auf dem Land bringt einem Arzt meist nur etwa 20 Euro, dafür muss der Doktor zum Patienten fahren, ihn untersuchen und behandeln. Logisch, dass sich das kaum rechnet, sodass Arztpraxen außerhalb der Stadt wenig anziehend für angehende Ärzte sind. Gerade in Bayern ist mindestens jeder fünfte Arzt über 60 Jahre alt. Im Landkreis Aichach-Friedberg ist die hausärztliche Versorgung mit am schlechtesten in Bayern, auf einen Arzt kommen über 1500 Einwohner. Der Gesundheitsminister Philipp Rösler will nun Stellen auf dem Land durch Zuschüsse attraktiver machen. Die Ärzte in der Region sehen hier jedoch grundsätzliche Schwierigkeiten.
Dr. Josef Glas weiß, dass Standorte in der Stadt für angehende Ärzte attraktiver sind als seine Praxis in Dasing: „Wer heute Medizin studiert, rechnet wirtschaftlich, bevor er eine Praxis eröffnet. Und dabei wird klar, dass Praxen in der Stadt wesentlich rentabler sind.“ So komme es dazu, dass Termine auf dem Land oft nicht zeit- und ortsnah angeboten werden können. „Viele Leute brauchen für kleine Krankheiten schnell einen Termin, um eine Krankmeldung für den Arbeitgeber zu bekommen“, weiß Glas. Da die Allgemeinärzte oft ausgebucht sind, versuchen es die Leute dann beim Friedberger Krankenhaus und „belasten es dadurch unnötigerweise“, wie Glas anmerkte.
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