Sie ziehen an Glockenseilen wie Quasimodo
Auch Schulbuben und eine Frau erledigen das Läuten in Handarbeit. In Derching hebt die Mesnerin schon mal ab.
Am Karfreitag schweigen die katholischen Kirchenglocken. Damit haben die Glöckner dieser Kirchen Ruh. Üblicherweise haben die Nachfolger des berühmten Quasimodo von der Pariser Kathedrale Notre-Dame aber eh nicht mehr allzu viel zu tun. Die meisten Kirchenglocken werden längst mit Elektromotoren angetrieben. Dann genügt ein Knopfdruck des Mesners, um das Geläut zu starten. Doch ganz ausgestorben sind die Glöckner noch nicht, die am Glockenseil ziehen. Zumindest vereinzelt ist dies noch Handarbeit in kleineren Kirchen oder Kapellen. Diese Glöckner sehen aber ganz anders aus als der Bucklige von Notre-Dame.
Ein Jungspund ist Benedikt Ottmann. Der Fünftklässler ist erst elf Jahre alt und läutet doch schon seit drei Jahren in St. Stephan in Friedberg-Süd. Am Anfang wurde für ihn sogar extra das Seil verlängert, das oben auf der Empore von der Decke herabhängt. „Ich darf glöcknern“, sagt Benedikt. Eigentlich ist das auch dort eine Aufgabe der Mesner. In St. Stephan sind diese gleich zu viert. Und zu dem Team zählt auch Benedikts Mutter Anita Ottmann. Sie überlässt das Läuten ihrem Sohn, wenn sie Dienst hat. So ruft zuweilen ein Schulbub mit dem Geläut zum Gottesdienst nach St. Stephan – mit einer Glocke. „Wenn es mehrere wären, würde es die Anwohner aus dem Bett lupfen“, meint Anita Ottmann.
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