
Wir verlosen Karten für Purple Schulz in Friedberg

Prurple Schulz gibt am Samstag ein Konzert im Friedberger Schloss. Hier können Sie Karten gewinnen - und ein Interview mit dem Sänger lesen.
Mit Liedern wie „Verliebte Jungs“ und „Sehnsucht“ war Purple Schulz in den 1980er Jahren in den deutschen Top Ten. Nun kommt er in den Friedberger Schlosshof. Wir verlosen für die Veranstaltung am Samstag, 24. August, um 20 Uhr drei mal zwei Karten. Wenn Sie mitmachen möchten, schicken Sie bitte bis Donnerstag, 9 Uhr, eine Mail mit dem Betreff „Purple Schulz“ an redaktion@friedberger-allgemeine.de.
Interview mit Purple Schulz
Der Sänger hat Friedberg unlängst schon einmal besucht. Dabei entstand auch ein Interview mit ihm:
Welche Eindrücke konnten Sie von Friedberg und vom Wittelsbacher Schloss sammeln?
Purple Schulz: Es ist wirklich traumhaft. Vor allem dieser wunderschöne Innenhof hat es mir angetan. Er hat genau die richtige Größe, die mein Programm benötigt. Ich nehme mein Publikum ja mit auf eine Reise durch das Leben, wie es wirklich ist. Und dazu brauche ich eine gewisse Intimität, die mir dieser Innenhof bietet. Ich suche mir die Locations immer sehr genau aus, denn ich muss ja nicht überall spielen. Ich spiele, weil ich will. Und das am liebsten in ungewöhnlichen Spielstätten, weil es ja auch ein ungewöhnliches Programm ist, das ich auf die Bühne bringe.
Ihr neues Album „Nach wie vor“ beinhaltet vor allem Neuarrangements älterer Songs - darunter Ihr vor genau 35 Jahren erschienener Hit „Sehnsucht“. Was dürfen die Fans bei der Tour zur Platte erwarten?
Purple Schulz: Ich habe das Album aufgenommen, als hätte ich die Songs gerade erst in der letzten Woche geschrieben. Und tatsächlich sind sie heute noch so aktuell wie damals in den 80er-Jahren. Es ist übrigens kein Best-of-Album geworden, sondern eine Sammlung von Liedern, die mir ganz persönlich nach wie vor wichtig sind. Und das sind nicht unbedingt die Songs, die jeder schon mal im Radio gehört hat. Mit „Sehnsucht“ und „Kleine Seen“ gibt es dabei nur zwei der alten Radiohits. Aber natürlich befinden sich auch zwei neue Songs auf dem Album und - das ist wirklich neu - auch eine Coverversion eines Udo-Jürgens-Songs, den ich einfach großartig finde.
Für mein Konzert ändere ich dann wieder die Arrangements, weil ich schon seit einigen Jahren nur mit meinem Gitarristen Markus Wienstroer unterwegs bin, der auch Violine und Banjo spielt. Denn auf der Bühne kommen die Geschichten in der Duo-Besetzung noch mehr zur Geltung. Im Wittelsbacher Schloss wird es übrigens neben einigen neuen Songs auch jede Menge Hits geben.
Was möchten Sie Ihrem Konzertpublikum mitgeben?
Purple Schulz: Vor allem möchte ich, dass es mit einem Lächeln nach Hause geht und neue Perspektiven gewonnen hat. Denn bei aller Tragik des Lebens begegnet man ihm am besten mit Humor. Anders lässt sich der tägliche Irrsinn ja auch gar nicht aushalten (lacht).
Sie sind ein durchaus kritischer Geist, der Kontroversen nicht scheut. Sie engagieren sich für karitative Projekte, seit einigen Jahren insbesondere in den Bereichen Pflege und Demenz. Was treibt sie an?
Purple Schulz: Ich weiß, dass man mit Musik vielleicht nicht die Welt verändern, aber doch Dinge in Gang bringen kann. Als ich den Song „Fragezeichen“ damals schrieb, waren Alzheimer und Demenz noch kein großes Thema in der Öffentlichkeit. Aber mit unserem Video zu diesem Song, das heute zum Einstieg bei Kongressen und in Schulungskursen für Pflegekräfte läuft, kam Bewegung in die Debatte. Diese tolle Möglichkeit, den Blick auch auf die unangenehmen Dinge des Lebens zu richten, möchte ich nutzen. Denn wir brauchen Perspektivwechsel und müssen davon wegkommen, immer das Gleiche zu machen in der Hoffnung, wir kämen damit zu anderen Ergebnissen. Das funktioniert nämlich nicht.
Gibt es in der heutigen (deutschsprachigen Popwelt) zu wenige Geschichtenerzähler, die wirklich etwas zu sagen haben?
Purple Schulz: Es gibt sogar sehr viele Songschreiberinnen und -schreiber, die tolle Geschichten zu erzählen haben. Das Problem ist, dass sie nicht in den Medien stattfinden. Ich stelle jeden Monat eine Sendung für den WDR zusammen, in der ich genau solche Künstler präsentiere. Manchmal komme ich mir dabei vor wie ein Trüffelschwein, denn ich muss sie tatsächlich suchen. Aber es sind mehr, als man glauben mag. Ich bin froh, dass mir der WDR diese Spielwiese zur Verfügung gestellt hat und mich da in keiner Weise einschränkt.
„Sehnsucht bleibt“ heißt Ihre 2015 erschienene Autobiografie. Was wünschen Sie sich für die Zukunft und welche Sehnsüchte haben Sie heute mit 62 Jahren?
Purple Schulz: Als ich vor 35 Jahren „Sehnsucht“ schrieb und „Ich will raus!“ gebrüllt habe, hatte ich eine Sehnsucht nach Familie und Geborgenheit. Mittlerweile habe ich drei erwachsene Kinder und vier Enkel und eine großartige Frau, mit der ich die beiden letzten Alben zusammen geschrieben habe. Was geblieben ist, ist eine große Sehnsucht nach Wahrheit, wobei natürlich niemand genau sagen kann, was die Wahrheit ist. Es gibt viele Wahrheiten. Aber es gibt heutzutage noch mehr Lügen, und zwischen beiden zu unterscheiden ist - trotz Informationsflut - nicht einfacher geworden. Für die Zukunft wünsche ich mir vor allem, gesund zu bleiben, denn ich liebe meinen Beruf und möchte noch so lange wie möglich auf der Bühne stehen. Ich habe mal ein fantastisches Konzert mit Leonard Cohen gesehen, da war er schon 76. Das war wahrscheinlich das wichtigste Konzert meines Lebens, denn ich habe dort gelernt, dass es kein Ablaufdatum für einen Künstler gibt, solange er das, was er macht, mit dem Herzen macht.
Gibt es noch Karten für "La Traviata" in Friedberg am Freitag?
Während es für Purple Schulz auf jeden Fall noch Karten gibt (unter anderem beim AZ-Ticketservice), ist die Aufführung von „La Traviata“ am Freitag um 20 Uhr im Vorverkauf ausverkauft. Sollte das Wetter gut sein – darauf lässt die Vorhersage schließen – gibt es Karten für den Schlosshof an der Abendkasse.
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