Was die Kissinger von ihren Kandidaten wissen wollen
Vor allem die Angebote für Senioren und der seit Jahren geplante Lechsteg bewegen die Bürger in Kissing vor der Wahl des Bürgermeisters am Sonntag.
Bei der Podiumsdiskussion der Friedberger Allgemeinen zur anstehenden Bürgermeisterwahl in Kissing stellten die Zuhörer viele Fragen zu Themen, die ihnen wichtig sind. Wir haben diese und die Reaktionen der Kandidaten zusammengefasst.
Bürger wollen Projekte für Senioren in Kissing
- Zunehmend kritisch scheint die Situation für ältere Menschen in Kissing zu werden. Ruth Kehl richtete einen Appell an die Politik: „Angebote für Senioren sind genauso wichtig wie Kindergartenplätze.“ Reinhard Gürtner (CSU) setzt auf Investoren für Seniorenprojekte. „Der Bedarf ist ohne Frage gegeben.“ Ronald Kraus (SPD) stellte eine zunehmende Vereinsamung älterer Menschen fest. „Wir brauchen da etwas Neues. Es fehlen aber bisher die nötigen Grundstücke. Was wir schnell umsetzen können, sind mehr Bänke zum Sitzen.“ Katrin Müllegger-Steiger (Grüne) sprach sich für einen Seniorenpark aus. „Da könnten beispielsweise Tische mit Schachfeldern stehen.“
Altenheim in Kissing überfüllt und kaum Pflegepersonal
- Hans-Jürgen Pflügel vom Bayerischen Roten Kreuz schilderte eine dramatische Lage am Seniorendomizil „Haus Gabriel“: „Das Haus Gabriel ist komplett voll. Der Staat hat über Jahre völlig versagt. Der Bedarf an Plätzen wird immer größer, die Anfragen immer mehr. An allen Ecken und Enden fehlt uns Personal. Viele schließen ihre Ausbildung ab und wechseln nach wenigen Monaten in einen anderen Beruf.“ Die Kandidaten zeigten zwar allesamt Verständnis, mussten jedoch eingestehen, dass sie an dieser Situation nichts ändern können.
Augsburger Politik verhindert Lechsteg in Kissing
- Ein Projekt, das seit vielen Jahren nicht vorankommt, ist der Lechsteg . Alle Kandidaten sprachen sich grundsätzlich für das Vorhaben aus, mahnten aber auch zu Realismus. „Das Gebiet gehört komplett der Stadt Augsburg. Ich werde mich für den Lechsteg einsetzen. Wo ein Wille ist, ist normalerweise auch ein Weg. Wichtig ist, dass der Eingriff in die Natur so gering wie möglich bleibt.“ Müllegger-Steiger sprach sich für eine rein funktionale Nutzung aus. „Es geht darum, dass Pendler mit dem Rad dort langfahren können.“ Kraus verwies auf den Widerstand der Fraktionen im Augsburger Stadtrat. „Alle Seiten verhindern es da. Grundsätzlich wird aber nur der SPD zugetraut, dieses Projekt doch endlich zu realisieren.“
Wie geht es mit der Gastronomie an der Kissinger Paartalhalle weiter?
- Reiner Gapp wollte wissen: „Wie sieht es mit der Zukunft der Gastronomie in der Paartalhalle aus?“ Zurückhaltend reagierte SPD-Kandidat Kraus: „Ich würde da erst mal das laufende Verfahren abwarten, bevor wir neue Pläne machen.“ Katrin Müllegger-Steiger (Grüne) hat dagegen schon eine konkrete Vorstellung: „Mir schwebt ein Sportlerheim vor. Ein Treffpunkt für alle Sportler, an dem man sich gut unterhalten kann. Man muss aber ehrlich sein: Noch ist alles offen, was die Zukunft betrifft.“
Ankerzentrum in Mering besorgt Kissinger Bürger
- Sorgen bereitete Teilen der Kissinger das geplante Meringer Ankerzentrum. Ob es auch Konsequenzen für Kissing haben wird, konnten die Teilnehmer der Podiumsdiskussion nicht sicher sagen. Müllegger-Steiger meinte dazu: „Ich hoffe wirklich, wir bleiben verschont. Die Integration in Kissing läuft wirklich richtig gut zurzeit. In Mering waren am vergangenen Wochenende aber schon die ersten rechten Idioten auf der Straße.“ Und wenn in Mering die Stimmung kippe, sei es in Kissing auch ganz schnell so weit.
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