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Abschied in Kissing: Pfarrerin NIna Meyer zum Felde geht

Kissing

Pfarrerin Nina Meyer zum Felde verlässt Kissing

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    Pfarrerin Nina Meyer zum Felde mit einer Lutherstatue. Das Foto passt für die scheidende Kissinger Pfarrerin gut zu ihrem Wechsel, da sie als Studienleiterin künftig viel mit Büchern zu tun haben wird.
    Pfarrerin Nina Meyer zum Felde mit einer Lutherstatue. Das Foto passt für die scheidende Kissinger Pfarrerin gut zu ihrem Wechsel, da sie als Studienleiterin künftig viel mit Büchern zu tun haben wird. Foto: Kathrin Zaha-Lee

    Erneut steht die evangelische Emmausgemeinde in Kissing vor einem Abschied. Zum 1. Juli lässt Pfarrerin Nina Meyer zum Felde die Gemeindeseelsorge hinter sich und wechselt nach Pullach im Isartal, wo sie als Studienleiterin die Rektorin des Theologischen Studienseminars der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) unterstützt.

    „Liebe Emmausgemeinde, etwas über drei Jahre war ich Ihre Pfarrerin“, so richtet sich die 36-Jährige im Pfarrbrief an ihre Gemeinde. „Im Januar 2022 habe ich meinen Dienst mit einem feierlichen Festgottesdienst – damals noch mit FFP2-Maske – begonnen“. Sie sei sehr gerne Ortspfarrerin gewesen und die Zeit in Emmaus war reich gefüllt, sagt sie rückblickend. Nina Meyer zum Felde feierte unzählige Gottesdienste mit der Gemeinde und den Kindergärten Spielburg und Spielarche: Vom klassischen Gottesdienst über den von ihr ins Leben gerufenen Abendgottesdienst „A3: Ankommen und Auftanken am Abend“ hin zum modernen GoSpecial war sie als Liturgin und Predigerin fast sonntäglich sowie an Weihnachten, Ostern und anderen Festtagen aktiv.

    „Gottesdienste zu gestalten und zu feiern ist für mich ein großes Privileg“, betont die Pfarrerin. „Außerdem durfte ich Menschen taufen, konfirmieren, trauen und beerdigen. Als Religionslehrerin habe ich Kinder unterrichten und als Seelsorgerin Menschen in herausfordernden Situationen zur Seite stehen dürfen. Dafür bin ich Gott und meiner Familie sehr dankbar“. Während ihrer Zeit in Emmaus war auch ihr Ehemann Hendrik aktiv, ließ sich zum Lektor ausbilden und hielt Gottesdienste.

    Familie der Pfarrerin ist in Kissing sehr gut heimisch geworden

    Darüber hinaus rief er gemeinsam mit Alexander Kurz die neue Emmausband ins Leben und sorgte als organisatorischer Leiter und Sänger dafür, dass wieder Gottesdienste mit moderner Musik stattfinden konnten. „Unser zweites Kind, unser Sohn Benedict, hat unsere Familie im Juli 2023 bereichert“, berichtet die Ortspfarrerin. „Benedict war wenige Wochen alt, als er zum ersten Mal in der Emmauskirche war. Seitdem ist der sonntägliche Kirchgang für ihn und seine vierjährige Schwester Gloria selbstverständlich. Unsere beiden Kinder gehen auch gerne in die Spielburg“. 

    Viele ihrer Tätigkeiten seien eher im Hintergrund geschehen, erklärt Nina Meyer zum Felde. Als Geschäftsführerin habe sie sich um Verwaltung, Finanzen, Haushaltspläne, Rechnungen, Personal und Arbeitsschutz gekümmert und sprichwörtlich den „Laden am Laufen gehalten“.

    Dass das Herz der Theologin besonders für die Lehre schlägt, fiel besonders bei Predigten und theologischen Kaminabenden auf. „Ich liebe es, Gottes Wort zu erforschen und mehr über Gott zu lernen und das Gelernte an andere Menschen weiterzugeben. Deshalb habe ich schon zwischen meinem Studienabschluss und meiner Tätigkeit als Pfarrerin im Alten Testament über das Hiobbuch promoviert“, erklärt Nina Meyer zum Felde. Sie sei zwar gerne Pfarrerin, vermisse aber auch das wissenschaftliche Arbeiten.

    Nina Meyer zum Felde wird Studienleiterin in Pullach

    Und so habe sie das unerwartete Angebot als Studienleiterin in Pullach im Isartal gerne angenommen. „Ab Juli werde ich Studienkurse auf hohem theologischem Niveau für Pfarrer und Pfarrerinnen und Kirchenleitende wie Dekane und (Regional-)Bischöfe konzipieren und durchführen“. Sie freue sich auf die neue Aufgabe und die verstärkt theologische Arbeit, werde aber auch die Gemeindearbeit in Emmaus und viele Menschen aus Kissing vermissen. „Schließlich sind es immer die Begegnungen und Beziehungen mit Menschen, die besonders prägend sind. Ich gehe, wie es so schön heißt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“

    In der Zeit zwischen der Verabschiedung am 1. Juni und dem Stellenantritt am 1. Juli baut die Pfarrerin ihren Resturlaub ab. Bis Ende Juli wird sie mit ihrer Familie noch in Kissing wohnen bleiben, damit ihre Kinder das Kindergartenjahr in ihren Einrichtungen fertig machen können. „Danach werden wir nach Pullach in die geräumige Dienstwohnung im Theologischen Studienseminar ziehen“, berichtet Nina Meyer zum Felde. Als Vakanzvertreterin springt die Meringer Pfarrerin Carola Wagner ein. Darüber hinaus wird auch Jugendpfarrer Markus Böhm über seinen Einsatz für die jungen Gläubigen hinaus für die Emmausgemeinde da sein.

    Die feierliche Verabschiedung der scheidenden Pfarrerin findet am 1. Juni um 15 Uhr im Rahmen eines Festgottesdiensts mit Dekanin Dr. Sperber-Hartmann statt. Anschließend wird es Leckereien vom Grill, Getränke und ein gemütliches Beisammensein geben. 

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