Mit 22 neuen und voll digitalen Dokumentationswägen rüsten sich die Kliniken in Aichach und Friedberg für die Zukunft und verabschieden sich damit Schritt für Schritt vom analogen Zeitalter. Das Projekt steht im Zusammenhang mit der gesetzlich geforderten Digitalisierung von Krankenhäusern. Laut Pflegedirektorin Cornelia Geppert „wurde der Pflegebereich der Kliniken an der Paar dadurch auf ein höheres Level gehoben“. Kai Brooksnieder, Stabstelle Projektmanagement, und Lukas Wiedholz, Leiter der IT-Abteilung, koordinierten das Großprojekt: „Mit den neuen mobilen Dokumentationseinheiten und der elektronischen Pflegedokumentation ist nun ein erster wichtiger Schritt in unserer Digitalisierungsstrategie abgeschlossen“, erklärt Kai Brooksnieder.
Papierlose und digitale Dokumentation direkt am Krankenbett der Kliniken an der Paar
Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Wägen, also der Hardware, wurde auch eine neue Software installiert. Somit ist nun die Dokumentation direkt am Patientenbett möglich. Bei der ärztlichen Visite können damit zum Beispiel auch Befunde wie Blutwerte direkt digital eingesehen werden. Zusätzlich werden zukünftig viele interne Abläufe direkt online dokumentiert und angestoßen. Auch die Versorgung von Wunden wird optimiert, da jetzt der Heilverlauf direkt mit einem Tablet fotografiert und in den Unterlagen gespeichert werden kann.
„Diese neue digitale Dokumentation ist eine große Unterstützung für unser Personal in der Pflege bei der gesetzlich geforderten und mittlerweile sehr umfangreichen Dokumentation“, sagt Cornelia Geppert. Gleichzeitig könne die neue Technik aber natürlich nicht die fachliche Kompetenz der Mitarbeitenden ersetzen, stellt die Pflegedirektorin klar und ergänzt, dass mittlerweile über 200 Angestellte mit der Hard- und Software vertraut seien.
Positives Fazit nach 100 Tagen Betrieb mit neuen digitalen Dokuwägen
Inzwischen befinden sich die Kliniken an der Paar bereits seit 100 Tagen mit der neuen Technik im Regelbetrieb und das Fazit von Kai Brooksnieder fällt positiv aus: „Wir sind mit der Integration der elektronischen Pflegedokumentation und den Dokumentationseinheiten sehr zufrieden.“ Auch Cornelia Geppert ist begeistert, dass ihr Team die Neuerungen so gut aufgenommen und umgesetzt hat: „Gerade die Ersteinweiser hatten viel Teamgeist und haben mit sehr viel Herzblut die Schulungen ausgearbeitet. Unsere Mitarbeitenden in der Pflege aller Stationen sowie der beiden Notaufnahmen haben sich im Betrieb sehr gut mit den neuen Gegebenheiten zurechtgefunden.“
Die finanziellen Investitionen belaufen sich dabei auf eine mittlere sechsstellige Summe und wurden nur teilweise im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes aus dem Fond NextGenerationEU gefördert. Weitere Schritte in der Digitalisierungsstrategie der Kliniken an der Paar werden das Medikamentionsmanagement, sowie die digitale Dokumentation auf den Intensivstationen sein. (AZ)
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