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Ambulante Pflege in Mering: So sichert der Förderverein Qualität

Mering

Was leistet die Ambulante für die Sozialstation?

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    Für die Sozialstation ist die Ambulante unentbehrlich, gemeinsam wird das Jubiläum gefeiert. Unser Bild zeigt von links: Christl Tomas, Pfarrer Florian Markter, Franziska Schabert, Stephanie Tomschi und Horst Hartmann.
    Für die Sozialstation ist die Ambulante unentbehrlich, gemeinsam wird das Jubiläum gefeiert. Unser Bild zeigt von links: Christl Tomas, Pfarrer Florian Markter, Franziska Schabert, Stephanie Tomschi und Horst Hartmann. Foto: Heike John

    Die Meringer Sozialstation und die Ambulante waren lange Jahre untrennbar eine Einheit. In der Wahrnehmung der Bevölkerung ist dies größtenteils immer noch so. Dies ist überwiegend bei der Übergabe von Spenden erkennbar. Die Organisation, der Wirkungskreis und die heutige Funktion des Vereins „Die Ambulante“ haben sich jedoch gegenüber der Gründungszeit gewandelt. Die ambulante Pflege als operative Aufgabe obliegt heute der Sozialstation Mering, die zur Caritas Augsburg gehört. Die Ambulante selbst hingegen wurde zum Förderverein für ambulante Dienstleistungen. Sie bietet sich als Dachorganisation für andere soziale Dienste in Mering und Umgebung an. Hier sind auch das Bürgernetz, die Gruppe Miteinander-Füreinander und die Betreuungsgruppe zu erwähnen. Das Wohlergehen der Sozialstation ist jedoch nach wie vor ein primäres Anliegen der Ambulanten.

    Die Ambulante unterstützt die Belegschaft der Sozialstation Mering

    „Wir legen viel Wert auf gute Arbeitsbedingungen und da werden wir von der Ambulanten sehr unterstützt, zum Beispiel mit Fort- und Weiterbildungen, was auch indirekt unseren Kunden zugutekommt “, bestätigt Stephanie Tomschi, die Geschäftsführerin der Sozialstation. „Letztes Jahr bekamen wir beispielsweise eine finanzielle Unterstützung zu einer Resilienz-Fortbildung zum Umgang mit Stress, dieses Jahr ist eine Weiterbildung im Bereich Wundmanagement und Praxisanleitung für Azubis geplant“.

    Die Ambulante sei auch immer zur Unterstützung bereit, wenn es darum gehe, der Belegschaft etwas Gutes zu tun: eine neue Umkleide, ein Sommerfest, ein Wasserspender und nicht zu vergessen das Wichtigste in einem Büro: die Kaffeemaschine. „Dies alles trägt sehr zu einem guten Betriebsklima bei und macht uns, neben den guten Arbeitszeiten, zu einem attraktiven Arbeitgeber“. 

    26 Ortschaften werden von der Sozialstation angefahren

    Aktuell fährt die Sozialstation täglich 26 Ortschaften an. Die derzeit 62 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen 350 Kunden in der Pflege. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung und individuelle Schulung von derzeit 561 Kunden in den eigenen vier Wänden, da aus Kapazitätsgründen nicht jeder Anfragende in die Pflege aufgenommen werden kann. 82 Kunden erhalten das Essen auf Rädern, das sind pro Monat 1291 Menüs. Dazu kommen 99 Kunden, die über den Hausnotruf durch die Sozialstation abgesichert werden und 99 Menschen im betreuten Wohnen.

    „Die finanzielle Unterstützung der Ambulanten ermöglicht es uns auch Versorgungen zu übernehmen, die nicht wirtschaftlich sind“, erklärt Stephanie Tomschi. Etwa bei weiten Anfahrtswegen oder beispielsweise bei komplexen Wundversorgungen, bei denen die Refinanzierung durch die Kassen nicht gegeben ist. „Dank der Ambulanten können wir immer wieder dort Hilfe anbieten, wo sie wirklich gebraucht wird und es sonst niemanden gibt“.

    Unser Anspruch war und wird auch in Zukunft immer sein, die Existenz einer Sozialstation in Mering, zuständig für den Süden des Landkreises Aichach-Friedberg, zu gewährleisten, so bestätigt Pfarrer Florian Markter als erster Vorsitzender die Leitlinien der Ambulanten. „Wir als Vorstandschaft sind sehr glücklich, in diesem Jahre das 50. Jubiläum der ambulanten Pflege in der Region feiern zu können“, betont Horst Hartmann, der zweite Vorsitzende. Bis 2022 stand Karl-Heinz Brunner an seiner Seite, der sich nach 17 Jahren von seinem Amt zurückzog und damit eine Ära beendete. An seine Stelle trat Christl Margarete Tomas aus Kissing. Auch für sie ist es „eine Herzenssache, den Menschen in unserer Region ein würdiges und selbstbestimmtes Älterwerden in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen“.

    Durch die Nähe zum operativen Betrieb und die enge Kommunikation könne die Ambulante schnell Notwendigkeiten erkennen und in Abstimmung mit der Vorstandschaft finanzielle Unterstützung geben. Dazu gehört unter anderem die Beschaffung von Einsatzfahrzeugen, Investitionen in die Digitalisierung oder auch für das Essen auf Rädern. Auch die Bürgermeister der Gemeinden Kissing, Mering und Merching gehören dem Führungsgremium an und haben damit direkten Zugang zu aktuellen Themen der Pflege. „Die finanzielle Unterstützung unserer Vereinsmitglieder und nahezu aller im Betreuungsgebiet befindlichen Gemeinden ermöglicht Investitionen, die die Pflege in unserer Region auf qualitativ höchstem Niveau halten“, erläutert Horst Hartmann. „Die Pflege kranker und alter Menschen ist eines der gesellschaftlichen Kernthemen unserer Zukunft. Nur wenn es uns gelingt, alle Mitbürger und insbesondere die ortsansässigen Unternehmen für unseren Gedanken zu gewinnen, können wir auch in Zukunft sicherstellen, dass die Pflegeleistung in unserer Region einzigartig bleibt“.

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