Einen Monat lang können Interessierte in Friedberg erfahren, wie Schokolade entsteht, wer daran beteiligt ist und wie schwierig es ist, sicherzustellen, dass die Schokoladenbauern für die beschwerliche Arbeit einen fairen Lohn bekommen. Der Fairtrade-Steuerungsgruppe, die sich für den fairen Handel in Friedberg und gemeinsam mit der Stadt Friedberg für die Auszeichnung zur Fairen Kommune einsetzt, präsentiert die Wanderausstellung „Süß & Bitter“ im Atrium des Finanz- und Gesundheitszentrums in Friedberg. Die Ausstellung wird am 24. April um 18 Uhr durch die 3. Bürgermeisterin Claudia Eser-Schuberth eröffnet. Die Bildungsreferentin des Weltladen Friedberg, Eva Bahner, führt in die Ausstellung ein.
Ausstellung zum Thema Schokolade in Friedberg
An fünf interaktiven Stationen erfahren die Besucherinnen und Besucher, ob Schokolade wirklich alle glücklich macht und wie aus der Kakaobohne eine Schokoladentafel wird. Es gibt Wissenswertes über die Produktions- und Handelswege und Hintergründe zu den Problemen im globalen Schokoladengeschäft und dessen Preispolitik. Anhand von Texten, Bildern, Grafiken, Audios und Videos informiert die Ausstellung über die schwierigen Lebensbedingungen der Kakaobäuerinnen und -bauern und darüber, was die Ursachen sind für Hunger, Armut und ausbeuterische Kinderarbeit in den Anbauregionen von Kakao weltweit ist.

Begleitet wird die Wanderausstellung von zahlreichen Veranstaltungen. Am Dienstag, 29. April, findet ein Vortrag zum ganzheitlichen Verständnis von fairem Handel und der Naturland-Zertifizierung statt. In der darauffolgenden Woche, 6. Mai, wird ein Vortag zur Marke Rapunzel als Beispiel für eine gelungene Partnerschaft angeboten. Beides findet um 18 Uhr im Atrium des Finanz- und Gesundheitszentrums statt. Im Divano wird zudem am Donnerstag, 8. Mai, um 19.30 Uhr der Dokumentarfilm „The Chocolate War“ gezeigt. Im Weltladen findet am 16. Mai um 16 Uhr für alle Interessierte eine Kaffeeverkostung mit Schauröstung statt. Die Ausstellung selbst läuft bis zum 23. Mai.
Bewerbung von Friedberg als Fairtrade-Stadt dauert an
Vor rund einem Jahr entschied der Stadtrat sich für eine Bewerbung als Fairtrade-Stadt. Die Bewerbung dauert derzeit noch an. Für den Titel muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln: ein Ratsbeschluss zur Teilnahme an der Kampagne, eine Steuerungsgruppe mit Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen, sechs Geschäfte müssen mit fairen Produkten handeln, drei Gastrobetriebe faire Waren anbieten, eine Glaubensgemeinschaft, ein Verein und eine Schule seien ebenfalls Teil des Konzepts, ebenso wie eine mediale Berichterstattung. (AZ)

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