Mit einem Festakt in der Konradin-Realschule wurde die neue Kooperation mit den Kliniken an der Paar am vergangenen Freitag offiziell besiegelt. Für die Friedberger Schule ist es bereits die dritte Partnerschaft mit Unternehmen und Betrieben aus der Region – nach Voxeljet und Tenneco.
Was bringt die Partnerschaft für Kliniken und Realschule?
Dr. Hubert Mayer, Geschäftsführer der Kliniken an der Paar, erhofft sich einen lebendigen Austausch mit der Konradin-Realschule. Die Zusammenarbeit sieht er als „Win-Win-Situation für beide Seiten“, die voneinander lernen und profitieren könnten. Als Arbeitgeber hätten die Kliniken ein großes Interesse daran, Jugendliche als potenziellen Nachwuchs über Ausbildungsmöglichkeiten im Klinikwesen zu informieren. Mit der Beruflichen Oberschule Friedberg arbeiten die Kliniken an der Paar seit Jahren in ähnlicher Weise zusammen. Dabei können die Schüler im Rahmen ihrer fachpraktischen Ausbildung im Gesundheitsbereich Praktika im Krankenhaus Friedberg absolvieren.
Den Schülern der Konradin-Realschule biete die Partnerschaft mit den Kliniken wertvolle Gelegenheiten, praxisnahe Einblicke in relevante Berufsfelder zu erhalten, freut sich Realschuldirektorin Daniela Walther. Ziel der Zusammenarbeit sei es, den Jugendlichen Zukunftsperspektiven zu eröffnen und ihnen sowohl fachliche Orientierung als auch Werte wie Teamarbeit und Verantwortung zu vermitteln. Von Schülervertretern und Lehrkräften seien durchwegs positive Rückmeldungen auf die neue Kooperation eingegangen, so Walther.
Praktika im Krankenhaus Friedberg und Berufsinformation an der Schule
Künftig sollen Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren die Möglichkeit bekommen, verschiedene Praktika im Krankenhaus Friedberg zu absolvieren. Zudem werden sich die Kliniken an der Paar bei künftigen Berufsinformationsveranstaltungen an der Konradin-Realschule vorstellen, so Klinikleiter Mayer. Weitere Angebote seien noch in Planung, erklärt die Schulleiterin. Es gebe hierzu einen regelmäßigen, engen Austausch zwischen beiden Einrichtungen.

Die Direktorin der Konradin-Realschule ist stolz auf die neue Kooperation. „Damit schlagen wir ein neues Kapitel in der beruflichen Orientierung für unsere Schüler auf“, so Walther. Die beiden bisher geschlossenen Schulpartnerschaften seien im technisch-gewerblichen Bereich angesiedelt. Deshalb freue sie sich sehr, dass mit den Kliniken an der Paar jetzt auch das Gesundheitswesen vertreten sei. Neben medizinischen und Pflegeberufen würden die Kliniken außerdem Stellen in Bereichen wie Verwaltung oder Gastronomie bieten.
Der stellvertretende Landrat Manfred Losinger bezeichnet die Kliniken an der Paar als einen der wichtigsten Arbeitgeber im Landkreis. Rund 1000 Mitarbeitende sind an den Standorten Aichach und Friedberg beschäftigt. Allein im Pflegebereich bieten die Kliniken aktuell 120 Ausbildungsplätze an, erklärt Geschäftsführer Mayer.
Kliniken an der Paar bieten 120 Ausbildungsplätze in der Pflege
In der alternden Gesellschaft komme dem Gesundheitswesen eine wachsende Bedeutung zu, betont Richard Scharold, zweiter Bürgermeister der Stadt Friedberg. Gerade jetzt, wo medizinische Einrichtungen bundesweit mit Finanzierungsproblemen und Fachkräftemangel zu kämpfen haben, setze die Kooperation ein wichtiges Zeichen. Schulpartnerschaften könnten dazu beitragen, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, meint Scharold.
Und auch die Konradin-Realschule investiere durch die Orientierungsangebote in die Zukunft ihrer Schüler, so der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Schwaben, Bernhard Buchhorn. Mit den Kliniken an der Paar als neuem Partner sei die Friedberger Schule gut für künftige Herausforderungen gerüstet.
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