Sie schleichen leise durchs Leben, vorsichtig und mit Abstand, denn sie haben den Umgang mit Menschen nie gelernt. Katzen, die eher wild groß geworden sind, gibt es einige im Tierheim. Manni und Fred gehören zu diesen Katzen, die draußen geboren oder in sehr menschenferner Umgebung aufgewachsen sind. Die Welt der Menschen ist ihnen fremd, manchmal sogar unheimlich. Sie fauchen nicht, sie beißen nicht – sie laufen einfach weg.
Im Tierheim leben die beiden nun schon einige Monate – Manni seit April, Fred seit Februar. Beide sind kastriert, geimpft, gechippt und ungefähr fünf beziehungsweise zwei Jahre alt. Der rot-weiße Manni und der schwarze Fred haben sich erst in der Lecharche kennengelernt und mögen sich sehr. Sie geben einander Halt und Sicherheit. Für die beiden hat sich jedoch bislang niemand interessiert. Was sie wirklich brauchen, ist Freiheit. Ein Zuhause, das sie nicht drängt, sondern ihnen Zeit gibt. Menschen, die kein Kuscheltier erwarten, sondern wissen, dass Vertrauen wachsen muss. Ein Platz, an dem sie einfach Katzen sein dürfen.
Manni und Fred möchten gerne zusammenbleiben. Ideal wäre ein Zuhause mit sicherem Freigang – ohne Kinder, idealerweise mit anderen Katzen oder einem großen Grundstück. Auch eine geschützte Futterstelle mit Rückzugsort, etwa an einem Reitstall, einem Hof oder einer Gärtnerei wäre denkbar, vorausgesetzt, die beiden dürfen sich dort in Ruhe einleben und werden regelmäßig versorgt. Sie warten – leise, aber hoffnungsvoll. (AZ)
Kontakt: Tierheim Lecharche, Neue Bergstraße 101, 86316 Friedberg; Telefonnummer: 0821/4552900; E-Mail: info@tierschutz-augsburg.de
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