Der Schützenverein SV Birkhahn Hörmannsberg zählt zu den ältesten Schützenvereinen im Gau Friedberg – und das hat er am Wochenende eindrucksvoll gefeiert: Mit einem festlichen Kirchenzug, feierlichen Böllerschüssen und vielen emotionalen Grußworten beging der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Ein besonderer Höhepunkt des Jubiläums war die feierliche Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder, die über Jahrzehnte hinweg zum Rückgrat des Vereins geworden sind.
Schützenverein ist ein Ort der Begegnung
Was 1925 mit 25 Männern begann, ist heute ein moderner Verein mit 330 Mitgliedern, einer top ausgestatteten Schießanlage und einem Gemeinschaftsgeist, der so kräftig ist wie eine Böllersalve. So war es kein Wunde, dass sich rund 250 Personen an den Festlichkeiten beteiligten. Schon am frühen Morgen versammelten sich die Mitglieder in festlicher Tracht, begleitet von Fahnenabordnungen befreundeter Vereine, dem Meringer Spielmannszug und Ehrengästen.
„Der SV Birkhahn ist nicht nur ein sportlicher, sondern auch ein menschlicher Ankerpunkt im Ort“, sagte erster Schützenmeister Thomas Dosch voller Stolz. Seit 100 Jahren sei der Verein ein Ort der Begegnung, der Verlässlichkeit und des respektvollen Miteinanders. Er schrieb seinem Verein die besondere Fähigkeit zu, „sich immer wieder neu zu erfinden, ohne dabei die eigenen Werte zu verlieren.“
Werte wie Zusammenhalt, Kameradschaft und Verantwortung seien kein nostalgisches Beiwerk, sondern lebendige Prinzipien, die im Alltag des Vereins spürbar seien – vom Jugendtraining bis zum Seniorenschießen, vom geselligen Stammtisch bis zur Organisation großer Veranstaltungen. „Wir verbinden Generationen – nicht nur auf dem Papier, sondern im echten Leben“, so Dosch weiter.
Älteste Böllergruppe im Landkreis Aichach-Friedberg
Genau diese Werte hob auch Landrat Klaus Metzger hervor. „Dieser Verein ist ein hochattraktiver Verein der Superlative“, verkündete er, wobei er sich auf die älteste Böllergruppe im Landkreis bezog. Auch Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko lobte das Engagement und das liebens- und lobenswerte Ehrenamt der Birkhahn-Schützen. 41 Prozent der Menschen in ganz Bayern führten ein Ehrenamt aus, im Landkreis seien es sogar weit über 50 Prozent. Rieds Bürgermeistere Erwin Gerstlacher bedankte sich mit den Worten: „Der Verein ist ein Aushängeschild für unsere Gemeinde.“
Gauschützenmeister Wolfgang Maschenbauer überbrachte die Glückwünsche des Schützengaus Friedberg und überreichte eine Ehrenurkunde samt Erinnerungstafel anlässlich des Jubiläums. In seiner Rede hob er die sportlichen Erfolge des Vereins ebenso hervor wie dessen Engagement für die Nachwuchsförderung: „Wer 100 Jahre überdauert hat, der hat nicht nur Geschichte – der hat auch Zukunft.“ Der SV Birkhahn sei ein Vorbild für viele kleinere Vereine im Gau: traditionsbewusst, leistungsstark und offen für Veränderungen.
Auch Bezirksschützenmeister Alfred Rainer ließ es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren. Er sprach von einem „leuchtenden Beispiel für Schützenkultur im besten Sinne“ und lobte besonders das harmonische Miteinander von Generationen im Verein. „Hier wird nicht nur geschossen – hier wird Gemeinschaft gelebt“, sagte er.
Die Grußworte endeten mit einer gemeinsamen Bitte: Der SV Birkhahn solle weiterhin das bleiben, was er seit einem Jahrhundert ist – ein Ort der Begegnung, des Miteinanders und des sportlichen Ehrgeizes. Der langanhaltende Applaus der Anwesenden war mehr als höfliche Geste – er war Ausdruck echter Wertschätzung für einen Verein, der tief in Hörmannsberg verwurzelt ist.
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