Wie beeinflussen meine Sinne den Kauf von Lebensmitteln? Wie groß ist der ökologische Fußabdruck meiner Ernährung? Woher kommt mein Essen? Diese und ähnliche Fragen behandeln Schülerinnen und Schüler in Programmen wie dem „Sensorik-Koffer“ oder der „Lernkiste: Ernährung in Zeiten des Klimawandels“ ergänzend zum Unterricht.
Das Konzept „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ des bayerischen Kultusministeriums soll mit Praxiswochen den Bezug zum Alltag stärken. Es ist für alle Schularten von Jahrgangsstufe 1 bis 9 verpflichtend und umfasst die Themen Ernährung, Gesundheit, selbstbestimmtes Verbraucherverhalten, Umweltverhalten, Haushaltsführung und digitale Kompetenzen. Unterstützung erhalten die Schulen dabei vom das Amt für Ernährung, Landwirtschaft (AELF) und Forsten mit Sitz unter anderem in Friedberg.
AELF Friedberg fördert Alltagskompetenzen an Schulen
Seit Juli ist das AELF in ganz Schwaben mit dem „Sensorik-Koffer“ unterwegs. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 an Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien können an vier Stationen ihre Sinne schulen, neue Geschmackserfahrungen sammeln und ihr Essverhalten reflektieren. Themen wie Regionalität, Saisonalität und gesunde Ernährung sind dabei integriert. Lisa Hoffmann, Ansprechpartnerin für den Sensorik-Koffer, berichtet, dass viele Schülerinnen und Schüler überrascht sind, wie viel Zucker tatsächlich im Bubble Tea steckt. Das Projekt ist für Schulen kostenfrei.

Die „Lernkiste: Ernährung in Zeiten des Klimawandels“ zeigt Jugendlichen an vier Stationen, wie Ernährung und Klima zusammenhängen und welche positiven Veränderungen durch bewusste Ernährung möglich sind. Anfang 2025 besuchte Sigrid Scherzer vom AELF etwa die Mittelschule Neusäß und erklärte den neunten Klassen spielerisch, wie klimafreundliche Ernährung aussehen kann. „Jeder von uns kann durch die Wahl seiner Lebensmittel einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Beispielsweise hilft eine pflanzenbetonte Kost mit regionalen, saisonalen und unverarbeiteten Lebensmitteln dabei, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren“, so Scherzer. (AZ)
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