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Friedberg: Das griechische Restaurant „Limani“ in der Kussmühle hat geschlossen

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Das griechische Restaurant „Limani“ in der Kussmühle hat geschlossen

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    Im April 2022 stellten sich die neuen Pächter in der Kussmühle vor. Nun wird ein Nachfolger gesucht.
    Im April 2022 stellten sich die neuen Pächter in der Kussmühle vor. Nun wird ein Nachfolger gesucht. Foto: Ute Krogull (Archivbild)

    Nachdem die langjährige Wirtin der Kussmühle, Angelika Indich, 2021 aus Altersgründen aufhörte, präsentierten die Eigentümer und der Hauptpächter, die Brauerei Kühbach, im April 2022 einen Nachfolger: Diana und Leonidas Kalkanteras, die in dem geschichtsträchtigen Lokal griechische Küche etablieren wollten. Seit Ende Oktober ist das „Limani“ nun aber schon wieder Geschichte. Die Suche nach einem neuen Pächter läuft.

    Das bestätigt Umberto Freiherr von Beck-Peccoz auf Nachfrage. „Wir hoffen, dass die Kussmühle nur kurzfristig unbesetzt ist“, so der Geschäftsführer der Brauerei Kühbach. Es seien vor allem gesundheitliche Gründe gewesen, die die Wirtsfamilie zur Aufgabe gezwungen hätten. „Es lief aber auch nicht ganz so wie gehofft.“ Die Kussmühle ist beileibe kein Restaurant wie jedes andere. Sie wurde bereits im Jahr 1647 urkundlich erwähnt und ist in der Region bekannt. Es ist aber auch vergleichsweise groß: 120 Plätze gibt es im Innenbereich, 40 beziehungsweise 60 in zwei Nebenzimmern sowie 150 im Biergarten.

    Kussmühle in Friedberg ist ein besonders großes Restaurant

    Für Beck-Peccoz ist klar: Hier müssen Profis ran. „Es ist ein besonderes und auch ein besonders großes Objekt, das für wenige geeignet ist.“ Der Vorteil sei aber auch, dass es nur wenige Restaurants gebe, die vergleichbar seien. Bereits beim letzten Mal habe es viele Interessierte gegeben. Das sei auch dieses Mal so, obwohl die Situation in der Gastronomie nicht unbedingt einfacher geworden sei. Besichtigungen sind bereits geplant.

    Die Brauerei Kühbach, die mehrere Gaststätten verpachtet, muss in den vergangenen Jahren immer häufiger nach Nachfolgelösungen suchen. Aus ehemaligen bayerischen Wirtshäusern werden dann griechische, italienische oder gar indische Lokale. „Wir haben Nationalitäten von quasi überallher und das ist auch vollkommen okay. Das macht die Restaurantwelt vielfältiger“, sagt der Kühbacher Baron. Seiner Erfahrung nach lasse sich ein Gastronomiebetrieb heutzutage nur noch durch die Unterstützung der ganzen Familie stemmen. „Das Konzept Großfamilie ist in anderen Kulturen aber einfach verbreiteter als in Deutschland.“

    Der Kompromiss – insbesondere, wenn es sich um ein beliebtes Biergartenlokal handelt – ist dann häufig: Ein gewisses bayerisches Angebot ist Pflicht auf der Karte. „Das lässt sich in jede andere Küche integrieren“, so Beck-Peccoz. Das war auch beim griechischen Limani während der Biergartensaison so. Denn die Kussmühle, die durch ihre Lage im Pappelweg etwas außerhalb von Friedberg kein Selbstläufer ist, ist besonders von Ausflüglern und Radlern abhängig. Sie sollen auch in Zukunft bald wieder auf ihre Kosten kommen. Bis März, so schätzt der Kühbacher Geschäftsleiter, wird die Kussmühle aber erstmal geschlossen bleiben.

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