Dreimal wurde der geplante Erweiterungsbau der FOS/BOS in Friedberg nun schon verschoben. Dreimal änderte sich nichts daran, dass die FOS/BOS dringend mehr Platz benötigt, um den Raumbedarf decken zu können. Als Zwischenlösung bezog die Schule Interims-Pavillons auf dem Gelände der Konradin-Realschule. Diese sollen nun um weitere Container erweitert werden – inklusive WC-Anlagen, die es zuvor noch nicht gab.
Die FOS/BOS in Friedberg war erst im Jahr 2000 eröffnet worden. Weil die Schulart unter anderem durch neue Zweige und Angebote aber immer beliebter wurde, platzte das neue Gebäude schon nach wenigen Jahren aus allen Nähten. Bereits seit rund einem Jahrzehnt steht deshalb eine Erweiterung im Raum.
Mehrfach verschoben: Für die FOS/BOS-Erweiterung stand bereits ein Raumprogramm fest
Für den notwendigen Erweiterungsbau stand 2022 eigentlich bereits ein Raumprogramm fest. Weil aber die Schülerzahlen weiter anstiegen, wurde die Planung noch einmal angepasst. Die Folge war eine Kostenexplosion: Während 2019 noch rund 3,7 Millionen Euro im Haushalt hinterlegt waren, war in einer erneuten Kostenberechnung aus dem Februar 2023 plötzlich die Rede von 32 Millionen Euro. Um seine Finanzplanung zu entlasten, schob der Landkreis die Maßnahme deshalb mehrfach auf. Der Neubau wurde zuletzt im Januar auf 2030 vertagt, die klammen Kreiskassen in Verbindung mit drängenderen Investitionen lassen einen früheren Start derzeit nicht zu.
Um den nach wie vor bestehenden Raumbedarf bis dahin anderweitig zu decken, entschied der Bauausschuss am Montag einstimmig, die bestehende Pavillonanlage auf dem Grundstück der Konradin-Realschule zu erweitern. Dort befinden sich bereits acht Klassenzimmer. Eine erste Überlegung, das Bestandsgebäude um ein weiteres Geschoss aufzustocken, erwies sich als nicht wirtschaftlich. Deshalb plant die Verwaltung nun eine zweistöckige Erweiterung, die sich direkt an den Bestand anschließt. So soll Raum für vier weitere Klassenzimmer geschaffen werden. In diesem Zuge soll die Pavillonanlage auch endlich eigene Sanitäranlagen erhalten.
Um zeitnah mit der Umsetzung beginnen zu können, reichte die Kreisverwaltung bereits im Mai 2024 einen entsprechenden Bauantrag bei der Stadt Friedberg ein. Die Genehmigung soll noch in den kommenden Wochen erfolgen. Nach aktueller Planung könnten die Container dann bereits im Spätsommer aufgestellt und bezogen werden. Im Haushalt 2025 sind für diese Pläne bereits 500.000 Euro eingestellt.
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