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Friedberg : Friedberger Faschingsumzug: Stimmung so gut wie das Wetter

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Friedberger Faschingsumzug: Stimmung so gut wie das Wetter

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    Riesen Stimmung beim Friedberger Familienfasching
    Riesen Stimmung beim Friedberger Familienfasching Foto: Peter Fastl

    Knapp zwei Stunden vor dem großen Umzug herrscht in der Friedberger Innenstadt so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Langsam, aber sicher strömen die Faschingsfreunde des Wittelsbacher Landes in die Herzogstadt, die ersten Outdoor-Bars direkt an der Ludwigsstraße schenken schon frisch gezapftes Bier aus und ein Soundcheck nach dem anderen schallt durch die Gassen. Gefühlt wuselt es an jeder Ecke und die Vorfreude auf den großen Gaudiwurm steht Jung wie Alt ins Gesicht geschrieben. Während an der Umzugsstrecke die Stimmung noch in den Startlöchern steht, ist die Laune am Volksfestplatz schon eine ganz andere.

    Rekordteilnehmerzahl beim Friedberger Faschingsumzug 2025

    Hier treffen sich die Närrinnen und Narren auf ihren Gefährten, um sich in der Aufstellung einzureihen. Und das ist bei dieser Menge an Fahrzeugen gar nicht so einfach. Die zuvor von der Stadt angekündigte Rekordteilnehmerzahl am Faschingsumzug in Friedberg wird hier erst so richtig sichtbar: Eng gedrängt stehen die über 43 Gruppen, bestehend aus großen Wägen und Fußtrupps in ihrer Aufstellung und warten darauf, dass es endlich losgeht. Die Begeisterung ist deutlich sichtbar und ohrenbetäubend laut.

    Faschingsumzug Friedberg 2025, Pano, TSV Friedberg Sportakrobatik mit Das Dschungelbuch  -   -  -
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    Gut 13.000 Menschen feiern ausgelassen den Fasching in der Innenstadt - trotz massivem Sicherheitskonzept. 43 Gruppen machen beim Umzug mit.

    Vor allem bei den Derchingern geht es gut zur Sache: „Wir haben hier einiges an Zeit reingesteckt. Seit Dezember arbeiten wir an unserem Wagen und das ist jetzt der sechste Umzug dieses Jahr“, sagt Stefan Kerner vom Faschingswagen Derching. Sie haben sich für das Motto „Bob der Baumeister“ entschieden. Mit gut 40 Leuten und einem riesigen Gespann sind sie angereist, und sogar mit eigenen Securitys, die rund um den Wagen alles im Blick haben. Es sei einfach sicherer und dafür investierten sie gerne Geld, so Kerner.

    Sicherheitskonzept bei Familienfasching in Friedberg voll aufgegangen

    Geld, das an diesem Faschingsdienstag im Jahr 2025 auch die Stadt Friedberg in die Hand nimmt, um für Sicherheit zu sorgen. Laut Kulturamtsleiter Frank Büschel ist es das erste Mal, dass solch ein massives Sicherheitskonzept ausgearbeitet wurde. So gut wie jede Zufahrtsstraße ist mit schweren Betonklötzen verriegelt, vor der Garage Ost, an der am Abend die Tiefgaragenparty des Jugendclubs stattfindet, liegen Überfahrsperren und das aufgestockte Aufgebot an Securitys, Polizisten und städtischen Mitarbeitern ist kaum zu übersehen.

    Ein Bauhofarbeiter sperrt eine Nebengasse zur Ludwigsstraße ab.
    Ein Bauhofarbeiter sperrt eine Nebengasse zur Ludwigsstraße ab. Foto: Johannes Kiser

    Der sich durch die Altstadtgassen schlängelnde Zug wird von zwei Polizeiwagen und Feuerwehrleuten angeführt. Auch das THW begleitet die Wagen und die Fußtrupps, bei denen die „Biber Hexen“ selbstverständlich nicht fehlen dürfen. Mit einem kleinen Bulldog als Zugpferd und einem zum Hexenkammerl umgebauten Bauwagen sind die Zottler und Hexen aus Biburg bei Diedorf schon seit 1997 mit von der Partie. Mit 17 maskierten Kleinkindern im Gepäck muss auch hier geschaut werden, dass alles verträglich abläuft. „Wir sind schon ganz froh, dass wir nicht ganz nah bei den lauten Wagen sind. Für die Ohren der Kids ist das nicht optimal. Grundsätzlich fühlen wir uns hier aber super sicher, da die Stadt wirklich einen familienfreundlichen Fasching veranstaltet“, schwärmt Michael Balletshofer.

    Rinnenthaler machen auf Pflegekräftemangel aufmerksam

    Ein familiäres Flair, das an diesem Dienstag in jeder Straße zu spüren ist. Nach wie vor stehen Süßigkeiten bei den jüngsten Gästen hoch im Kurs. Rund eine Viertel Tonne an Bonbons hat allein das Rathaus für die Teilnehmer springen lassen. In Sachen Gastronomie hat sich die Stadt ebenfalls nicht lumpen lassen und ein neues einheitliches Pfandsystem mit den gleichen Bechern für viele Verkaufsstände rund um den Familienfasching etabliert. Beim Eiscafe Tutti Frutti kommt das gut an: „Top Idee der Stadt, da machen wir gerne mit“, sagt Verkäufer Dennis Vedter. Und bei einem Euro Pfand gibt es auch nichts zu beanstanden.

    Die Mitglieder der Rinnadola Hittn e.V. unterstützen die älteren Semester.
    Die Mitglieder der Rinnadola Hittn e.V. unterstützen die älteren Semester. Foto: Peter Fastl

    Anders als bei den Rinnenthalern, die mit ihrem Mottowagen „Pflegekraftmangel“ mit einer echten politischen Botschaft auftreten. Der 29-jährige Initiator Lucas Kormann meint: Wenn sie hier mitmachen, dann solle schon ein Sinn dahinterstecken. Pflegekräfte habe man nun mal zu wenig und das gehöre von oben mehr unterstützt. Was an diesem Tag von oben her in jedem Fall passt, ist das Wetter. Bei strahlendem Sonnenschein laufen, hüpfen oder fahren die Teilnehmer vorbei am Marienplatz wieder retour zum Volksfestplatz. Währenddessen versammlen sich die Menschenmassen friedlich und sicher auf dem historischen Stadtplatz, um den Kehraus zu feiern und die Prämierung der drei besten Gruppen zu bejubeln. 

    Das sind die Gewinner in diesem Jahr.
    Das sind die Gewinner in diesem Jahr. Foto: Viola Köhl

    Die drei prämierten Wägen des Friedberger Faschingsumzugs

    • 1. Platz Der „Obstwagen“
    • 2. Platz Der Faschingswagen Derching mit „Bob der Baumeister“
    • 3. Platz Treue Friedberger Faschingsfans
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