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Friedberg: Gebrochenes Brot und gelebter Glaube

Friedberg

Gebrochenes Brot und gelebter Glaube

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    Die Jugendbanner-Träger bei der Fronleichnamsprozession 2025 in Friedberg
    Die Jugendbanner-Träger bei der Fronleichnamsprozession 2025 in Friedberg Foto: Peter Kleist

    Mit einem eindrucksvollen Zeichen des Glaubens und der gelebten Gemeinschaft feierten Hunderte Gläubige das Fronleichnamsfest in Friedberg. Der Tag begann mit einem festlichen Gottesdienst in der übervoll besetzten Wallfahrtskirche Herrgottsruh. Stadtpfarrer P. Steffen Brühl stellte in seiner Predigt die Frage, wie viel Glaube der öffentliche Raum heute noch vertrage: „Fronleichnam ist keine Demonstration, sondern ein Zeichen, eine Erinnerung: Unser Gott ist da – und zeigt uns, dass es mehr gibt als Leistung, Konsum und Selbstoptimierung.“

    P. Brühl betonte auch die Verantwortung, die aus dem Glauben erwächst: „Wer das Brot des Lebens empfängt, wird es teilen. Wer an das Reich Gottes glaubt, kann nicht schweigen, wenn Ungerechtigkeit geschieht. Christen setzen sich für die Schwachen in der Gesellschaft ein – und holen die an den Rand Gedrängten zurück in die Mitte.“

    Fronleichnamsprozession 2025 in Friedberg
    Fronleichnamsprozession 2025 in Friedberg Foto: Peter Kleist

    Anschließend zog die Prozession, begleitet von der Städtischen Jugendkapelle unter der Leitung von Andreas Thon, durch die Straßen. Den Baldachin für das Allerheiligste trugen traditionell Friedberger Landwirte. Ein Vorbeterteam gestaltete die Prozession mit Litaneien.

    In diesem Jahr wurde in der Monstranz ein gebrochenes Brot gezeigt – weil die Welt gerade besonders zerrissen erscheine, so der Stadtpfarrer. „Unser Gott hielt sich nicht heraus. Jesus ließ sich zerbrechen, machte sich verletzbar, hat sich der Öffentlichkeit ausgesetzt – um der Welt seinen Weg als Alternative zu zeigen: für eine neue Welt in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit“, sagte P. Brühl.

    Am Altar beim Krankenhaus wurde für den Frieden gebetet, am Pilgerbrunnen stand die Einsamkeit im Mittelpunkt – eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb brauche es Räume der Nähe, wie im Begegnungs-Café „Divano“.

    Nach dem feierlichen Schlusssegen mit Te Deum in der Stadtpfarrkirche klang das Fest bei strahlendem Sonnenschein mit einem Weißwurstfrühstück aus. Der Dank gilt allen, die mitgewirkt und mitgearbeitet haben.

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