Eine besondere Möglichkeit, sich mit christlichem Glauben in schweren Zeiten auseinanderzusetzen, bot die ökumenische Gemeindefahrt der evang.-luth. Gemeinde Der Gute Hirte und der katholische Stadtpfarrei Sankt Jakob in Friedberg. Sie ermöglichte bewusstes Erinnern, wirkte aber als Plädoyer für Verantwortung, Mut und Solidarität auch nachhaltig.
Im Fokus standen Dietrich Bonhoeffer und Edith Stein, zwei herausragende Persönlichkeiten, die exemplarisch für einen standhaften, tief verwurzelten christlichen Glauben in Zeiten der Verfolgung und Bedrohung stehen. Von Schlesien bis in die Oberpfalz folgten knapp 50 Evangelische und Katholiken aus Friedberg ihren Spuren. Wichtige Stationen waren Breslau oder Kreisau, wo sich der Kreisauer Kreis traf, eine der bedeutendsten zivilen Widerstandsgruppen gegen den Nationalsozialismus in Deutschland, die zudem über eine demokratische und rechtsstaatliche Ordnung nach dem Ende der NS-Herrschaft nachdachte.

Beeindruckend auch: die Friedenskirchen in Schweidnitz und Jauer – UNESCO-Weltkulturerbe und großartige Symbole des Glaubens und Friedens sowie für Toleranz und Kompromissbereitschaft zwischen Konfessionen. All diese Orte boten Anlass zum Austausch untereinander, zum Verständnis, zum Nachdenken über Engagement und Mut. Das wird noch lange wirken und der Stadtgesellschaft zugutekommen.
Denkwürdig war der Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in der Oberpfalz. Sie ist ein Mahnmal für aktuelle Verantwortung, das abschließende auf einer Reise, die das Bewusstsein für den Wert von Demokratie, Solidarität und Gemeinschaft ganz wesentlich geprägt hat. „Es ist grausam zu sehen, was Menschen anderen Menschen angetan haben“, so Monika Göppel, Vertrauensfrau der evangelischen Gemeinde, die die Reise gemeinsam mit Stadtpfarrer Steffen Brühl hervorragend organisiert hat. „Umso mehr muss es uns am Herzen liegen, dass es das nie wieder geben darf. Dieses Bewusstsein, das Erinnern und Gedenken ist für uns alle wichtig.“
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