Stolperfalle Bahnhofstraße: Kritik am Blindenleitsystem
Plus Stolperfallen, verwirrende Kennzeichnung, fehlende Kontraste. Muss Friedberg das Leitsystem für Sehbehinderte an der neu umgebauten Bahnhofstraße nachbessern?
Manuel Rodriguez steht hilflos an der Einmündung der Bahnhofstraße in die Ludwigstraße. Wie soll er die Bahnhofstraße überqueren? Rodriguez hat nur einen Rest Sehvermögen, ist erfahren in der Nutzung von Blindenleitsystemen. Hier jedoch weiß er nicht weiter. Die Anordnung der Noppen und Rillen ist, wie er sagt, unlogisch, entspricht nicht den Regeln. Auch im weiteren Verlauf stößt er Meter für Meter auf Probleme. Sein Fazit: "Wer sich an diesem System orientiert, hat keine Chance." Was sagt die Stadt zu solchen Vorwürfen? So gut wie nichts.
Rodriguez ist Mitglied im Augsburger Behindertenbeirat und dort mit für den Fachbereich Bauen und Wohnen zuständig. Dieser kümmert sich um die Einhaltung der Planungsgrundlagen der DIN 18040. Und diese Norm für Barrierefreiheit sieht er in der für drei Millionen Euro umgebauten Bahnhofstraße nicht erfüllt. Auch Sehenden ist schon aufgefallen: Es gibt keinen Leitstreifen in der Mitte der Gehwege. Diese Rillen, die in Hell-Dunkel-Kontrast zum Pflaster stehen müssen, hat man sich gespart. Blinde müssten sich in diesem Fall entweder an den Hauswänden oder an der Gehsteigkante orientieren. Das funktioniert aber nicht.
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