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Großbrand bei Wulfertshausen: 900 tote Schweine werden jetzt auf Deponie gebracht

Friedberg-Wulfertshausen

900 tote Schweine bei Großbrand: Kadaver werden auf Deponie gebracht

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    Beim Großbrand starben rund 900 Schweine. Zusammen mit Brandabfällen wurden sie In 15 Containern zur Deponie Binsberg transportiert.
    Beim Großbrand starben rund 900 Schweine. Zusammen mit Brandabfällen wurden sie In 15 Containern zur Deponie Binsberg transportiert. Foto: Christoph Bruder, AVA

    Bei dem großen Brand am Samstagabend in Wulfertshausen starben rund 900 Schweine. Zu den Aufräumarbeiten gehörte die schreckliche Aufgabe, die toten Tiere zu bergen. Die Entsorgung der Tierkadaver erwies sich als eine schwierige Aufgabe – ist nun aber gelöst.

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    Bei dem schrecklichen Brand in der Nähe von Wulfertshausen kämpft ein Großaufgebot der Rettungskräfte gegen das Feuer. Die Bilder vom Einsatz.

    Am Samstagabend waren kurz nach 18 Uhr die Feuerwehren im Landkreis alarmiert worden, weil ein Stallgebäude bei Wulfertshausen brannte. Das Feuer war in einem Technikraum ausgebrochen. Die Flammen hatten jedoch so schnell auf das gesamte Stallgebäude übergegriffen, dass die Feuerwehr dieses beim Eintreffen schon nicht mehr retten konnte. Rund 200 Einsatzkräfte waren vor Ort.

    Brand in Wulfertshausen: Schweine können nicht mehr gerettet werden

    Ein Tiertransporter war extra noch angefordert worden, um die Schweine abzutransportieren, musste jedoch unverrichteter Dinge wieder abfahren. Der Stall war auch für die Rettungskräfte nicht mehr betretbar. Das Dach des brennenden Gebäudes stürzte ein und begrub die Schweine unter sich. Der Tod der Tiere sorgte bei vielen für große Betroffenheit. Und der Brand beschäftigt auch heute noch die Menschen in Friedberg und der Umgebung. So erinnerte Bürgermeister Roland Eichmann beim Sommerempfang der Stadt am Dienstagabend an das schreckliche Unglück und lobte den Einsatz der Feuerwehren und der zahlreichen weiteren Helferinnen und Helfer.

    Und auch die Räumarbeiten laufen noch weiter. Eine besondere Herausforderung war dabei der Umgang mit den rund 900 Tierkadavern. Das Problem war, dass die im Brand verendeten Schweine nicht in eine Tierkörperverwertung gegeben werden konnten. Denn die Kadaver waren mit Brandholz, Dachplatten und Löschschaum vermengt. Wie das Landratsamt Aichach-Friedberg mitteilt, suchten Landrat Klaus Metzger und sein Stellvertreter Manfred Losinger schon seit Sonntagmittag intensiv nach einer geeigneten Entsorgungsmöglichkeit. Dabei wurden sie tatkräftig vom Vorstand der AVA, Dirk Matthies, und seinem Team unterstützt.

    Das Brandmaterial wurde vor Ort in Container verladen und teilweise zur AVA verfrachtet. „Es zeigte sich jedoch, dass eine thermische Behandlung der mit Tierkadavern vermischten Brandabfälle im Abfallheizkraftwerk der AVA nicht möglich ist“, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes. Folgend wurden viele Entsorgungsmöglichkeiten erkundet und abgefragt.

    Die Kadaver der toten Schweine werden in die Deponie Binsberg gebracht

    Letztendlich ging Landrat Metzger zusammen mit der Regierung von Schwaben am Mittwochmorgen auf die Aufsichtsratsvorsitzenden der AWV Nordschwaben zu. Die Landräte Stefan Rößle (Donau-Ries) und Markus Müller (Dillingen) zeigten sich höchst kooperativ und so wurden auf der Deponie Binsberg die notwendigen Kapazitäten geschaffen.

    „Wir sind alle sehr froh, endlich passend entsorgen zu können, es wurde allerhöchste Zeit“, so ein erleichterter Landrat Klaus Metzger. „Mein Dank gilt dem Team der AVA, der Regierung von Schwaben, dem AWV Nordschwaben und Stellvertreter Manfred Losinger.“ Die 15 Container wurden am Mittwochnachmittag nach Binsberg gebracht.

    Eine weitere wichtige Frage in Zusammenhang mit dem Großbrand war bereits etwas früher beantwortet worden, nämlich die nach der Brandursache. Die Kriminalpolizei geht nach derzeitigen Erkenntnissen davon aus, dass ein technischer Defekt die Brandursache war. Nähere Hintergründe seien Teil der aktuell laufenden Ermittlungen, teilt die Pressestelle des Polizeipräsidiums Schwaben Nord auf Nachfrage mit.

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