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landbräuhaus Koller Lisa Gilz gastro Serie Restaurant
landbräuhaus Koller Lisa Gilz gastro Serie Restaurant

Beim Koller gibt's das selbst gebraute Bier im alten Kinderzimmer des Wirts

Foto: Lisa Gilz

Ludwig und Melanie Koller führen ihr Landhausbräu mit viel Liebe. Aus der kleinen Wirtsstube des früheren Bauernhofs wurde eine beliebte Wirtschaft mit Biergarten.

Der Blick des jungen Prinzregenten Luitpold richtet sich in den Raum. In der Ecke hängt ein großes Porträt des Regenten. Nach ihm ist die Stube benannt, in der Ludwig Koller an einem der dunklen Holztische sitzt. Gerade findet der Gastronom noch einen Moment Ruhe. Er schaut sich um. Vor über 20 Jahren war das mal sein Jugendzimmer. "Hier habe ich geschlafen und für Prüfungen gelernt", erzählt Koller. Danach hat der gelernte Braumeister dort seine Brauanlage gehabt und sein Landhausbräu-Bier hergestellt. Und schließlich wurde der Raum in bayerisch blauen Akzenten gestrichen, mit Stuck verziert und Plätzen für 30 Gäste Raum geschaffen. Einer von drei Themenräumen im Gasthaus Landhausbräu Koller in Hergertswiesen bei Eurasburg, das vor der Jahrtausendwende noch ein landwirtschaftliches Familienanwesen war. Heimelig und familiär ist es geblieben.

Die Wirtstubn war der erste Teil, den Ludwig Koller im Haus renovierte.
Foto: Lisa Gilz

Landhausbräu: Die Wohn-Etage wurde umfunktioniert

Ludwig Koller stand mit Anfang zwanzig vor der Entscheidung: Entweder mache ich mich selbstständig oder ich gehe für ein paar Jahre nach China und arbeite dort. Er hatte gerade erst seine Ausbildung zum Braumeister bei der Lebensmittelakademie Doemens beendet und in seinem Familienhaus gab es schon immer eine kleine Wirtsstube mit fünf Tischen. "Eigentlich wollte ich sie nicht übernehmen, aber dann hab ich doch gedacht, ich riskier's", erzählt Koller. Das bedeutete damals erst einmal: viel Arbeit investieren. 

"Ich wollte, das alles so aussieht, als wäre es schon immer hier gewesen." 

Ludwig Koller, Geschäftsführer Landhausbräu Koller in Hergertswiesen


Gesagt, getan. Die alte Wirtsstube wurde renoviert, ein Biergarten eröffnet. Mit musikalischem Programm. "Damals hab ich noch im Musikverein gespielt und so kam es dann, dass man zehn Jahre lang an den Wochenenden Kultur im Biergarten gefeiert hat", sagt Koller. Ein Biergarten mit Bier aus der eigenen Herstellung versteht sich. Helles, Dunkles oder Weizen – das er Montag, Dienstag, Mittwoch im Raum nebenan braute. "Zwischen 2004 und 2005 haben wir dann die Produktion in ein neues Sudhaus und den Keller verlegt." Das Bier und das Logo mit dem "Bierengel Fonsi" seien der Grundstein für das Gastronomiegewerbe. "Das ist die DNA des Ganzen." Nach und nach wurde das Erdgeschoss des Hauses renoviert. Die Luitpold-Stube entstand, als die Bierproduktion ihren Ort wechselte und in einem Raum ganz ohne Fenster entstand das Geheimratsstüberl. 

Ein Betrieb, in dem Hierarchie kleingeschrieben wird.
Foto: Lisa Gilz

Wichtig sei Koller jedoch auch, dass jeder Vorschlag von Lehrlingen und Mitarbeiten bedacht wird. Vom klassischen Machtgefälle hält er im Betrieb nicht viel. Eine Philosophie, die auch seine Frau an den Tag legt. Melanie Koller steht in der Küche und schält Kartoffeln. Kiloweise Kartoffeln. Aus ihrer Schale befreit wandern die Erdäpfel in Sous-Vide-Beutel, damit die kleine Küchenbelegschaft an stressigeren Tagen Zeit einsparen kann. Während Koller zwar die Küche leitet, ist sie stolz darauf, dass ihre Angestellten eigentlich alle Aufgaben übernehmen können. Das bedeutet: Kartoffeln schälen sei auch mal Chefsache, während ihr jüngerer Kollege Patrick Pfeiffer an dem Abend die Gerichte kocht und anrichtet. 

Das Restaurant ist im Wittelsbacherland das einzige mit dem regionalen Qualitätssiegel. "Wir kochen nach bayerisch regionaler Bierküche", erklärt Ludwig Koller. Wirtshausklassiker wie zum Beispiel ein Krustenbraten ständen zwar immer auf der Karte, aber in der Saison passt man sich dem an, was es gibt. "Im Sommer nehmen wir viel aus dem Kräutergarten, im Winter machen wir unteranderem eigene Süßkartoffelchips für die Garnitur", sagt Melanie Koller. Pfeiffer richtet gerade die Maultaschen und Kürbisstrudel-Kombination auf einem Teller an. Aus einem der silbernen Behälter schöpft er eine Soße, die er über die bunten Teigtaschen gießt, bevor er sie mit den Gemüsechips und Thymian garniert. 

Manchmal kochen er oder seine Kollegin Karo Bunk nicht nur für die Gäste. "Unsere Kinder dürfen sich auch mal etwas wünschen", sagt Melanie Koller. Die zwei Buben, aber auch Ludwig Kollers Eltern oder seinen Bruder sieht man gelegentlich im Flur des Restaurants. Zur Hälfte ist es schließlich immer noch ein Familienhaus. Auch wenn man im Erdgeschoss nur beim genauen Hinsehen erahnen kann, dass dort nicht schon seit Ewigkeiten die Gastronomie betrieben wird. Die Stimmung unter den Mitarbeitern, dass Betrieb und Familie so verwoben sind, und die Qualität des Essens seien das, was die Gäste immer wieder zurückbringen würde, sagt Koller. Ob er für immer im Gastrogewerbe bleibt, weiß er nicht. 

"Aber es ist schon ein schöner Job. Man ist so nah an den Menschen dran, wie kaum woanders." 

Schade sei es, dass man immer so viel Schlechtes über die Arbeit in der Branche hört und so immer mehr vor dem Beruf zurückschrecken. "Lange Zeit sind wir ohne Probleme durchgekommen, aber gerade in den letzten Monaten hab ich das erste Mal gemerkt, dass weniger Leute nachrücken." Koller packt selbst im Service mit an. Nimmt sich die Zeit und spricht mit den Gästen und trifft Vorbereitungen. Mit hochgezogenen Schultern kommt er durch die Tür. "Kalt draußen", sagt er während er die roten Finger streckt. Im Innenhof hat er ein Lagerfeuer für eine Gruppe angezündet, die ihre Weihnachtsfeier im Gasthaus feiert. "Ich hab jetzt noch Glühwein und Punsch rausgestellt. Es soll sich anfühlen, als würde man nach Hause kommen."

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