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Hochwassereinsatz simuliert: Feuerwehr-Konvoi durch den Landkreis Aichach-Friedberg

Aichach-Friedberg

Feuerwehr-Konvoi fährt auf Umwegen durch den Landkreis

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    Eine Kolonne von 24 Einsatzfahrzeugen rollte am Wochenende im Rahmen der HIKON-Übung durch Aichach-Friedberg und die benachbarten Landkreise. 
    Eine Kolonne von 24 Einsatzfahrzeugen rollte am Wochenende im Rahmen der HIKON-Übung durch Aichach-Friedberg und die benachbarten Landkreise.  Foto: Michelle Döring

    Am Wochenende jährt sich die Hochwasserkatastrophe in der Region. Mit einer groß angelegten Übung haben die Feuerwehren im Landkreis nun geübt, wie sie in einem ähnlichen Fall im Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck helfen. Ursprünglich war die Übung bereits für das vergangene Jahr geplant. Damals hatte aber der Katastrophenfall im eigenen Landkreis die Übung sprichwörtlich „ins Wasser fallen lassen“. Statt der Übung zur Hilfe in anderen Landkreisen musste das Wittelsbacher Land selbst die Hilfe sogenannter HIKONs (kurz für Hilfeleistungskontingent) in Anspruch nehmen. Die Unterstützung kam damals aus den Landkreisen Aschaffenburg, Schweinfurt und Cham.

    Hilfe bei Hochwasser: In wenigen Stunden steht das Feuerwehrkontingent von Aichach-Friedberg

    Ein Hilfeleistungskontingent besteht aus Fahrzeugen und Einsatzkräften aus dem gesamten Landkreis sowie der Kreisbrandinspektion und der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), wie das Landratsamt in einer Mitteilung erläuterte. Diese müssen innerhalb weniger Stunden zusammengezogen und in einer Kolonnenfahrt in den betroffenen Landkreis verlegt werden. Eine besondere Herausforderung ist, dass das Kontingent selbständig und autark für Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung sorgen muss. Bei einer Mannschaftsgröße von mehr als 100 Einsatzkräften eine große logistische Herausforderung.

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    Die Übung begann Freitagnachmittag mit der (fiktiven) Alarmierung. Bis zum Abend mussten die Kommandanten all jener Landkreisfeuerwehren, aus deren Reihen sich das HIKON zusammenstellt, informiert und koordiniert werden. Dann fand im Landratsamt eine Besprechung statt, bei der Kreisbrandrat Christian Happach in seiner Funktion als Leiter des HIKON die Kommandanten über Zeitplan, Fahrtroute, Verpflegung und Organisation informierte.

    Am Zielort angekommen galt es, eine Schulturnhalle in eine Übernachtungsunterkunft für die Einsatzkräfte umzuwandeln. Dazu hatten die Einsatzkräfte neben ihrem persönlichen Gepäck Feldbetten und eine eigene „Feldküche“ mitgebracht.
    Am Zielort angekommen galt es, eine Schulturnhalle in eine Übernachtungsunterkunft für die Einsatzkräfte umzuwandeln. Dazu hatten die Einsatzkräfte neben ihrem persönlichen Gepäck Feldbetten und eine eigene „Feldküche“ mitgebracht. Foto: Kreisbrandinspektion Aichach-friedberg

    Am Samstag gegen 8.30 Uhr machte sich das Hilfeleistungskontingent von Aichach aus auf den Weg nach Fürstenfeldbruck. Um das gemeinsame Fahren in einer großen Kolonne - das HIKON bestand aus 24 Feuerwehrfahrzeugen - ausführlich üben zu können, nahm der Tross nicht die direkte Route, sondern legte in einer vorher definierten Strecke insgesamt knapp 250 Kilometer zurück, ehe die Einsatzkräfte nach siebenstündiger Fahrt am Samstagnachmittag am Zielort eintrafen.

    Dort angekommen galt es, eine Schulturnhalle in eine Übernachtungsunterkunft für die Einsatzkräfte umzuwandeln. Dazu hatten die Einsatzkräfte neben ihrem persönlichen Gepäck unter anderem Feldbetten und eine „Feldküche“ mitgebracht, um die Versorgung der Feuerwehrleute in den ersten 24 Stunden nach Abfahrt autark und ohne Hilfe „von außen“ sicherstellen zu können. Denn erst nach 24 Stunden, so das Übungsszenario, könne der Landkreis Fürstenfeldbruck die Verpflegung übernehmen

    Positive Bilanz der Hochwasser-Übung von Feuerwehren in Aichach-Friedberg und Fürstenfeldbruck

    Bei Ankunft wurden die Einsatzkräfte von Kameradinnen und Kameraden aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, angeführt vom dortigen Kreisbrandrat Christoph Gasteiger, empfangen. Beide Kreisbrandräte lobten die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der reibungslose Übungsablauf, so waren sich Happach und Gasteiger einig, zeige, dass man sich auch im Ernstfall darauf verlassen könne, schnelle, kompetente und zuverlässige Hilfe „aus der Nachbarschaft“ zu erhalten..

    Am Sonntagvormittag brachen die Einsatzkräfte aus Aichach-Friedberg ihre Zelte wieder ab und verlegten das HIKON zurück nach Aichach. Nach der dreitägigen Übung fällt das Fazit positiv aus: Alles lief reibungslos und die Beteiligten konnten viele Erfahrungen sammeln. (AZ)

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