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Jazz-Genüsse im Club 20: Kathrin Feige und Dani Solimine begeistern das Publikum

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Ein jazziger Sommerabend mit Kathrin Feige

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    Kathrin Feige und Dani Solomine begeisterten mit ihrem Jazzkonzert das Publikum im Club 20.
    Kathrin Feige und Dani Solomine begeisterten mit ihrem Jazzkonzert das Publikum im Club 20. Foto: Club 20

    Ein Jazz-Duo, bestehend aus Gitarre und Gesang, kann eine sehr stilvolle und intime musikalische Darbietung sein. Bisweilen ist diese minimalistische Besetzung, wenn die Stücke gekonnt bis auf den Kern entschlackt sind und die Vortragenden genügend Klasse haben, in der Lage, ein Orchester zu ersetzen. Genau das geschah beim Konzert der Friedberger Sängerin Kathrin Feige und ihrem Partner, dem Züricher Gitarrist Dani Solimine, im Club 20 unter der Friedberger Stadtmauer.

    Reise durch die Welt des Jazz

    Die beiden nahmen das Publikum im voll besetzten Club mit auf eine klangliche Reise durch die Welt des Jazz mit Werken von den 1920er- bis zu den 1960er-Jahren. Das jüngste Stück war Michael Legrands mit einem Oscar für Filmmusik prämierte Ballade „The Windmill Of Your Mind“ aus dem Jahr 1968, das älteste Vincent Youmans langsamer Swing „Tea for Two“, der etwa 45 Jahre älter ist.

    Feige und Solimine mischten in ihrem Programm Jazzstandards wie „Blue Moon“ oder „My Favorite Things“ und weniger oft gehörte Jazzperlen wie „You could’nt be Cuter“ oder „Tabby The Cat“ auf moderne Weise und verknüpften Tradition mit Neuem.

    Die klassisch ausgebildete Kathrin Feige ist keine bluesbasierte Jazzsängerin im Stile Ella Fitzgeralds, man könnte sie eher mit einer Vokalistin wie Peggy Lee vergleichen. Sie gewinnt das Publikum ihrer klaren weichen und präzisen Stimme, mit der sie über Solimenes raffinierten Gitarrenteppich streift.

    Publikum fordert Zugaben im Club 20

    Siebenseitige Gitarrenspieler (normale Gitarren haben sechs Saiten) wie der Schweizer sind selten. Aber sie haben den Vorteil, dass sie die siebte Saite für tiefe Basslinien nutzen und so im Prinzip mehrere Instrumente ersetzen können. Und der international gebuchte Solimine ist ein Meister seines Fachs. Jeder Ton sitzt, jeder noch so verdrehte Akkord ist perfekt gegriffen, das Timing tickt wie ein Uhrwerk.

    Feige und Solimine spielen nicht das erste Mal zusammen. Die beiden haben sich, wie Solimine erzählt, schon vor vielen Jahren auf einem Musiker-Workshop erstmals getroffen und sofort gespürt, dass sie musikalisch gut harmonieren. Seitdem treten sie in unregelmäßigen Abständen immer wieder gemeinsam auf.

    Feige mit ihrer feinen Stimme und Solimine, der ihr auf seiner siebensaitigen Gitarre das notwendige Fundament gibt: Das passt. Nach etwa eineinhalb Stunden forderte das Publikum, hingerissen von dem Jazz-Duo, begeistert Zugaben. Die beiden kamen dem gerne nach und beendeten mit den Nummern „I Can’t Get Started und „A Nightingale Sang In Berkeley“ von Vernon Duke und Manning Sherwin den Abend. Ein Zuhörer brachte den Abend am Ende auf den Punkt: „Das war ein wunderbarer jazziger Sommerabendtraum“.

    Weiter geht es im Club 20 am 18. Juli, 19 Uhr, mit einer Lesung: Martin Kunz ist Wissenschaftsjournalist, Buchautor und Chefredakteur der ADAC-Motorwelt. Er liest aus seinem aktuellen Roman „Verdammt viel Glück“, einer deutsch-israelischen Liebesgeschichte. 

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