„Man lässt uns hier in der Siffe stehen“, sagt Mathias Dorner, hörbar erschüttert. Zwar blieb sein Haus im Kissinger Amselweg vom Hochwasser verschont, doch seit einigen Tagen zeigen sich andere Auswirkungen: Das Kanalnetz ist überlastet. Im Gebäude könne man sich nicht die Hände waschen oder die Toilette benutzen, nachts drücke es stinkendes Abwasser in den Keller. Seine Frau und Kind seien deswegen zu den Schwiegereltern nach Eichstätt gefahren, er arbeitet im Homeoffice und hält die Stellung. Der Frust steigt mit jedem Tag. Auch andere Kissinger Haushalte sind betroffen. „Wir bekommen keine Informationen. Warum hat Kissing das an Tag zehn nach der Katastrophe nicht im Griff?“ Darauf hat Bürgermeister Reinhard Gürtner eine klare Antwort.
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