Kissing: Zaubern und Tanzen: Ein besonderer Zirkus begeistert Kinder in Kissing

Plus Fünf Tage lang Akrobatik, Musik und Spielen erwartete Kinder beim Circus Maurice in Kissing. Das Programm richtete sich vorwiegend an sozial Schwächere.

VonHeike Scherer

Am Parkplatz beim Mergenthauer Weg schlagen einige Kinder im Rhythmus zur Musik mit Holzlöffeln auf Mülltonnen. Es ist die Gruppe Percussion mit dem Teamleiter Felix, eine von acht Gruppen, in die 45 Kinder ab Ostermontag zwei Tage hineinschnuppern konnten. Jetzt trainieren sie ihre Nummer für die abschließende Galavorstellung am letzten Tag der Kinderzirkuswoche. Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren aus sozial schwachen Familien konnten sich für dieses kostenlose Projekt anmelden. Nach zwei Jahren Corona-Pause war die Gemeinde Kissing der erste Ort, an dem der Circus Maurice seine Arbeit wieder aufnahm.

Kinderzirkus in Kissing richtet sich an sozial benachteiligte Kinder

Bereits im Jahr 2005 gründete Wolfgang Claus aus Fürstenfeldbruck mit einem Freund den Circus Maurice, der bis 2020 mit einem pädagogischen Kinderzirkusprogramm durch Südbayern tourte. Die beiden Studenten konnten sich durch sechs bis sieben Projekte im Jahr ihr Studium finanzieren und führten dies auch nach ihrem Abschluss in den Schulferien weiter. Bereits vor drei Jahren hatte Wolfgang Claus mit seiner Lebensgefährtin Johanna Künzel den Kontakt zum Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgenommen und eine Zusage über die Förderung durch das Programm "Zirkus macht stark" erhalten. Endlich konnten sie gemeinsam mit acht erfahrenen Übungsleiterinnen und -leitern in Kissing ihre Arbeit ganz spontan wieder fortführen und den beteiligten Kindern viel Freude bereiten. Die Pfadfinder halfen mit zusätzlichen Zelten aus und sorgten für die frische Zubereitung des Mittagessens für die Kinder und Betreuer. Die Leiter und die Betreuer wohnten in dieser Zeit in einer Ferienwohnung in Ried.

Friedberg