Durchsucht man das Zeitungsarchiv nach den Plänen für die FOS/BOS-Erweiterung in Friedberg, fühlt man sich an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert. Bereits vor eineinhalb Jahren lautete eine Überschrift: „Erneute Verschiebung der FOS/BOS-Erweiterung soll Kreishaushalt entlasten“. Und genauso hätte man nach dem letzten gemeinsamen Bau- und Kreisausschuss des Landkreises Aichach-Friedberg nun eigentlich wieder titeln können. Denn: Zum inzwischen dritten Mal verschieben die Kommunalpolitiker die dringend notwendige Erweiterung – bis 2030.
FOS/BOS-Erweiterung in Friedberg erneut verschoben
Mit einem tatsächlichen Start in fünf Jahren traut man sich ja schon fast nicht mehr zu rechnen, so oft wurde an dem Beginn schon herumgeschraubt. Dabei gibt es zur Notwendigkeit der Maßnahme an sich keine Diskussion. Sie wird politisch explizit gewünscht und auch unterstützt. Nur bezahlt werden muss sie halt auch. Und genau hier steckt derzeit die Krux bei der Haushaltsplanung des Landkreises, aber auch anderer Kommunen.

Notwendige Investitionen gibt es viele. Und einige sind davon dringender als die FOS/BOS-Erweiterung. Die schwierige Haushaltslage trifft dennoch letztlich die Schülerinnen und Schüler, die nun fünf weitere Jahre unter schwierigen Schulbedingungen lernen müssen. Zu wünschen wäre ihnen etwas anderes, schlucken müssen sie die bittere Pille trotzdem.
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