Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Saatkrähen gefährden Ernten: Wie kann eine Lösung aussehen?

Kommentar

Saatkrähen gefährden Ernten: Wie kann eine Lösung aussehen?

Marina Wagenpfeil
    • |
    • |
    • |
    Saatkrähen sind geschützt. Doch die Landwirte im Landkreis Aichach-Friedberg klagen ebenso wie andernorts zurecht über die negativen Auswirkungen.
    Saatkrähen sind geschützt. Doch die Landwirte im Landkreis Aichach-Friedberg klagen ebenso wie andernorts zurecht über die negativen Auswirkungen. Foto: Philipp von Ditfurth, dpa (Symbolbild)

    Schon mal einen Rasen angesät, wenn man hungrige Amseln im Garten hat? Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man verscheucht die Vögel immer, wenn sie die Samen verspeisen wollen (harter Job), oder man gibt sich damit zufrieden, dass man höchstwahrscheinlich nachsäen muss. Das ist vielleicht ärgerlich, aber nicht wirklich problematisch. Anders geht es da den Landwirten, bei denen Krähen für Ernteausfälle mit finanziellen Folgen sorgen.

    Es geht nicht gegen die Natur, nur mit ihr – das wissen Landwirte genau

    Was also tun? Die Diskussion gleicht der anderer Themen und damit verbundener Forderungen: Ein Wolf reißt Schafe? Schutzstatus aufweichen. Ein Biber überflutet landwirtschaftliche Flächen? Biberbau abtragen. Krähen fressen Jungpflanzen? Abschießen? So deutlich wird der Bayerische Bauernverband hier nicht. Klar ist aber, die finanziellen Schäden sind groß. Landwirte haben es ohnehin sehr schwer, wirtschaftlich zu agieren, ohne dass die Lebensmittelpreise deutlich teurer werden. Dass sie für eine mögliche Lösung des Konflikts kämpfen, ist da nachvollziehbar.

    Am Ende geht es nicht gegen die Natur, sondern nur mit ihr. Wenn das eine Berufsgruppe weiß, dann sind das die Landwirte. Das zeigt auch die Forderung des BBV nach einem „Ausgleich zwischen Artenschutz und landwirtschaftlichen Interessen“. Wie der konkret aussehen soll, bleibt offen. Am Ende gibt es – verkürzt gesagt – nur drei Möglichkeiten: Abschießen, auf anderes Saatgut setzen oder Schäden ausgleichen. Oder aber eine Mischung von allem.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden