Ein Wochenende lang wird Baindlkirch zur offenen Galerie. Vier kreative Frauen haben ihre Gärten geöffnet – nicht aufwendig dekoriert, nicht museal inszeniert, sondern ganz natürlich, wie sie sind: Orte des Lebens, des Arbeitens, des Träumens. Die vier Künstlerinnen Mandana Hanauer, Connie Gonser, Manuela Kohlpaintner und Angelika Stoiß erschaffen ihre Werke mit viel Leidenschaft und Energie und wollen die Freude daran mit allen Interessierten teilen.
Bis zu 30 Gäste können pro Tag kommen

„Wir veranstalten diese besondere Ausstellung zum zweiten Mal“, sagt Mandana Hanauer, die ihre Freundin und Künstlerkollegin Darja Deising aus Wonfurt in Unterfranken zu Gast hat. Zusammen präsentieren sie eine bunte Welt, wobei Naturmaterialien auf feinsinnige Gestaltung treffen. Bis zu 30 Gäste können sie am Tag begrüßen und inspirieren.
„Ich finde es schön, wenn die Besucher einfach stehen bleiben, ein Stück Holz in die Hand nehmen und es auf sich wirken lassen“, sagt Hanauer, die mit ihren Holzobjekten die Seelen der Besucherinnen und Besucher zum Klingen bringt. Ihre neuesten Projekte verbinden Holz mit Blattgold. „Das Gold reflektiert die Energie, die wir auch empfinden, wenn sich unsere Herzen öffnen“, sagt sie.

Nur ein paar Schritte weiter öffnen sich die Pforten bei Connie Gonser. Ihre Werke bestechen durch Ausdrucksstärke und emotionale Tiefe. Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte, oft wortlos, aber eindringlich. Es sind Gemälde, die berühren, ohne laut zu sein – die in ihrer Farbigkeit Kraft verströmen und gleichzeitig einen meditativen Sog entfalten.
„Es geht nicht darum, etwas zu verkaufen“, sagt Connie Gonser. „Es geht darum, den Menschen einen Zugang zu ermöglichen – zur Kunst, aber auch zueinander.“ Und Manuela Kohlpaintner ergänzt: „Wir wollen auch die Vielfalt zeigen, die Baindlkirch zu bieten hat.“ Bei dieser Künstlerin entfaltet sich die Kunst in den kleinen Dingen – liebevoll gestaltete Deko- und Geschenkartikel, die mit feinem Gespür fürs Detail gefertigt sind.

Kunst in Baindlkirch, die Vielfalt zeigen soll
Zwischen blühenden Stauden und rustikalen Holzbänken tummeln sich hier farbenfrohe Figuren, filigrane Anhänger, Windlichter, Schalen und Sonnenfänger, die das Licht der Künstlerinnen widerspiegeln. „Ach, ist das süß“, ruft eine kleine Besucherin laut aus, als sie ein Alpaka aus Ton entdeckt.
Und auch Angelika Stoiß lädt zum Staunen ein: Ein Gartentisch aus rostigem Eisen wirkt wie ein Fundstück aus einer anderen Zeit. Zusammen mit ihrem Mann Willy nimmt sie außergewöhnliche Steinplatten und gibt ihnen einen passenden Rahmen aus Stahl. Die Kombination aus beidem, gepaart mit Individualismus und unserem Ideenreichtum, ergibt einzigartige Tische für Haus und Garten.

Was dieses Kunstwochenende besonders macht, ist nicht allein die Vielfalt der ausgestellten Werke, sondern das spürbare Miteinander. Es gibt keinen Eintritt, keinen Zeitplan, keine festen Führungen. Wer kommt, darf bleiben. Darf fragen, anfassen, lachen, staunen. Kinder tollen zwischen Skulpturen und Staffeleien, Nachbarn bringen Kuchen, Fremde trinken gemeinsam Kaffee. Kunst wird hier nicht ausgestellt – sie wird gelebt.
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