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Marktgemeinderat lehnt Pläne für ein Hotel in Mering ab

Mering

Neues Hotel in Mering darf nicht gebaut werden - das sind die Gründe

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    In Mering wird gegenüber dem Feuerwehrhaus kein Hotel entstehen.
    In Mering wird gegenüber dem Feuerwehrhaus kein Hotel entstehen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Der Empfehlungsbeschluss im Meringer Bauausschuss fiel noch deutlich aus. Mit einer Mehrheit von 11:1 stimmte das Gremium zuletzt gegen die Pläne eines Bauherren, der gegenüber dem Feuerwehrhaus ein Hotel errichten wollte. In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates war die Entscheidung nun deutlich knapper. Das Ergebnis: Der Bauherr darf kein Hotel bauen.

    Im Bauausschuss hatte ein Großteil des Gremiums die Pläne des Immobilienunternehmens abgelehnt. Dieses wollte im Gewerbegebiet in der Holzgartenstraße ein Hotel mit zwölf Zimmern errichten. Geplant war ein „gewerblicher Beherbergungsbetrieb mit beschränktem Komfort“, wie bei einem günstigen „Bed and Breakfast“-Betrieb. Das Hotel wäre nur für kurze Aufenthalte gedacht, hatte der Bauherr erklärt. Kochgelegenheiten hätte es keine gegeben, dafür einen Bestellservice für das Frühstück.

    Die Parkplatzsituation in dem Gebiet ist problematisch

    Die Mitglieder im Meringer Bauausschuss waren von den Plänen des Bauherren allerdings nicht begeistert. Der Standort im Gewerbegebiet sei für ein Hotel unpassend, fanden der Zweite Bürgermeister Stefan Hummel (SPD) und seine Fraktionskollegin Irmgard Singer-Prochazka. Erich Lutz (CSU) wies zudem auf die Parksituation im Bereich der Holzgartenstraße hin, die ohnehin schon problematisch sei. Diese würde sich durch ein Hotel nur verschärfen.

    Im Gemeinderat fiel die Entscheidung gegen das Hotel nun denkbar knapp aus. Mit einer hauchdünnen Mehrheit von 11:10 stimmten die Mitglieder des Marktgemeinderates in der jüngsten Sitzung dafür, den Bebauungsplan entsprechend zu ändern. Für den Erlass einer Veränderungssperre entschied sich das Gremium mit einer Mehrheit von 15:6. Durch die Veränderungssperre darf das Landratsamt dort in den nächsten zwei Jahren keine Bauanträge genehmigen – außer es wird eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

    Bereits ein anderer Bauherr scheiterte in Mering mehrfach

    Das Hotel passe einfach nicht in das Gewerbegebiet, begründete Bürgermeister Florian Mayer die Entscheidung. Man habe die Befürchtung gehabt, dass das Gewerbegebiet durch die Errichtung eines Hotels schleichend zu einem Wohngebiet werde. Damit würden sich allerdings Einschränkungen für das dortige Gewerbe ergeben. Die Einnahmen durch das Gewerbe seien wiederum wichtig für die Gemeinde, erklärte Mayer.

    Bereits in der Frühlingsstraße war ein anderer Bauherr mit seinem geplanten Hostel in Mering zuletzt mehrfach gescheitert. Auch hier hatte der Markt Mering befürchtet, dass eine wohnähnliche Nutzung das in dem Gebiet ansässige Gewerbe gefährden könnte. Deswegen hatte der Gemeinderat beschlossen, den Bebauungsplan entsprechend zu ändern und Betriebe des Beherbergungsgewerbes auszuschließen. Das gilt nun auch für den Standort an der Holzgartenstraße. (mit sev)

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