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Mering: 3-D-Filme und Puppenvorführung begeistern im Meringer Heimatmuseum

Mering

3-D-Filme und Puppenvorführung begeistern im Meringer Heimatmuseum

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    Der Puppenspieler Albert Maly-Motta parodierte während des Nachmittags im Heimatmuseum mit seiner Ratschkatl die aktuellen Ereignisse in Mering.
    Der Puppenspieler Albert Maly-Motta parodierte während des Nachmittags im Heimatmuseum mit seiner Ratschkatl die aktuellen Ereignisse in Mering. Foto: Christine Hornischer

    Das war ein Andrang im Heimatmuseum in Mering. Obwohl der 3-D-Filmnachmittag sogar zweimal durchgeführt wurde, konnten sich Museumsleiter Joachim Pagel und das Ehepaar Verena und Günter Peschke, die sich für die 3-D-Produktion verantwortlich zeichnen, vor Interessenten kaum retten. Die Ratschkatl in ihrem geblümten „Alte-Oma-Kleid“ kommentierte die Anfänge des Projektors bis hin zum Doppelprojektor. Dass da oft einiges nicht klappte und die Filmspulen dem Filmvorführer um die Ohren flogen, war für die Zuschauer im Heimatmuseum ein Aha-Erlebnis. Durch den 3-D-Effekt des Films kamen die Filmstreifen nämlich direkt auf die vielen Gäste mit ihren 3-D-Brillen zu – eine neue Ebene des Eintauchens in die Filmwelt. In einer Fantasiewelt befanden sich die Gäste im Heimatmuseum auch bei einem zweiten 3-D-Film von Günter Peschke, bei dem die Tölzer Ratschkatl das Tölzer Marionettentheater und seine kleinen Akteure vorstellte. So erfuhren die Zuschauenden von Albert Maly-Motta und Karl-Heinz Bille, den beiden Leitern des Tölzer Marionettentheaters, die bereits auf das 110. Jahr seines Bestehens zurückblicken. Und die Meringer erkennen: Hier sind Familienspaß voller Magie, Farben und bayerischem Humor zu Hause. Beim dritten 3-D-Film zeigte Peschke eine halbe Stunde lang Highlights aus dem Showprogramm des Tölzer Marionettentheaters. Ob das bezaubernde Mädchen an Fäden den Holzschuhtanz aus „Zar und Zimmermann“ darbrachte oder der arme Milchmann Tevie zur Melodie von „Wenn ich einmal reich wär“ aus dem Musical „Anatevka“ tanzte – die Darbietungen bewegten die Zuschauenden einmal mehr zutiefst.

    Eine besonders berührende Szene des Nachmittags im Heimatmuseum war die Darstellung des armen Milchmanns Tevje, der zur Melodie von „Wenn ich einmal reich wär“ aus dem Musical „Anatevka“ die Fäden vergessen ließ
    Eine besonders berührende Szene des Nachmittags im Heimatmuseum war die Darstellung des armen Milchmanns Tevje, der zur Melodie von „Wenn ich einmal reich wär“ aus dem Musical „Anatevka“ die Fäden vergessen ließ Foto: Christine Hornischer

    Tölzer Ratschakatl nimmt sich Meringer Themen vor

    „So viele Holzköpfe“, kommentierte die Ratschkatl, die abschließend live mit Albert Maly-Motta auf die Bühne kam. Die hölzerne Dame, die zu allem ihren Senf geben muss, parodierte die aktuellen Geschehnisse in Mering. „Alles geht ums Geld“, resümierte sie. „In Mering kann man sich nicht entscheiden: Sportheim oder Schwimmbad?“ Auch spannend fand sie das Steinbrecherhaus. Frei nach dem Motto „Nomen est omen“ werde hier gehandelt wie auf dem Berliner Flughafen. „Irgendwie fühle ich mich so abhängig“, räsonierte sie und blickte dabei ängstlich nach oben auf ihren Fäden-Zupfer. Aber schon wurde sie wieder frech: „Wir sind doch hier in einem Museum - warum stören dann keine Ausstellungsstücke?“ Die Antwort gab sie sich gleich selbst: „Na ja, wir sind ja hier in einer Lampenfabrik, da sollte den Anwesenden doch ein Licht aufgehen.“ Lautes Lachen aus dem Publikum gab ihr recht. Heike Arnold aus Mering verriet: „Eigentlich wusste ich gar nicht so recht, was mich hier erwartet. Doch der Nachmittag übertrifft alles.“ Auch Bürgermeister Florian Maier war trotz der kleinen Seitenhiebe sehr angetan von der redseligen Dame aus Holz.

    Das ist die Zukunft des Meringer Heimatmuseum

    Museumsleiter Joachim Pagel konnte seine Begeisterung nicht verbergen: „Die werden wir noch öfters hier haben.“ Und noch einen Grund zum Freuen hat er: Die Veranstaltungen in den neuen Räumen bei Ludwig-Lampen werden sehr gut angenommen. Es kommen mehr Besuchende denn je. Auch das zukünftige Programm verspricht Unterhaltung: Zum einen weist Pagel auf den Flohmarkt der Eisenbahnfreunde hin, der am Samstag, 25. Januar, von 13 bis 17 Uhr im Wasserhaus in St. Afra abgehalten wird. Weiter lädt er zum zweiten Teil des Vortrags „Geschichte und Geschichten aus St. Afra“ ein, der am Sonntag, 16. Februar, um 14.30 Uhr ebenfalls im Wasserhaus in St. Afra gezeigt wird. Auf den Seitenhieb der Ratschkatl mit den leeren Räumen grinst er: „Wir planen die offizielle Eröffnung für Anfang 2026.“ Definitiv im Heimatmuseum zu sehen sein wird wieder der Bereich Jungsteinzeit, da dieser sich mit dem Lehrplan der Grundschulen deckt. Auch auf die Lipp-Keramik werde man sich wieder fokussieren, der Rest werde relativ flexibel gestaltet. Und dann hat die Ratschkatl wohl nichts mehr zu meckern. Bus

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