Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Mering: Addio, Aldo

Mering

Addio, Aldo

    • |
    • |
    • |
    Schriftstellerin Caroline Mardaus erinnert in ihrem persönlichen Nachruf an Aldo Emiri und greift darin ein Stück der Migrationsgeschichte der italienischen Gastarbeiter auf.
    Schriftstellerin Caroline Mardaus erinnert in ihrem persönlichen Nachruf an Aldo Emiri und greift darin ein Stück der Migrationsgeschichte der italienischen Gastarbeiter auf. Foto: Archiv Familie Emiri

    Er hat so lang in Mering gelebt, dass er am Ende selbst einer geworden ist: ein echter und alter Meringer. Das brachten die Jahrzehnte mit sich: mehr als ein halbes Jahrhundert. Dabei kam er um 1961 einst aus Pescara, Regione d`Abruzzo, als Sohn einer strengen Mamma und – so ging die Saga – als illegitimer Sohn eines Conte, der ihm die Fahrkarte nach München spendiert haben soll. Bestimmt aber war er hier einer der ersten Gastarbeiter. Wenig später hat damals auch die erste Eisdiele in Mering eröffnet – unvergesslich Rino Gazzola hinter der Bar und die Kugel Eis für ein Zehnerl. So kam auf einen Schlag ein lautes und temperamentvolles Italien zu uns. Viel Arbeit gab es für einen wie ihn, der Gastarbeiter genannt wurde – was indes nicht bedeutete, dass ihn Mering gerade gastlich empfangen hätte. Ein erstes Obdach fand er in Kissing, dann eine winzige Bude im Obergeschoss des legendären Gasthofs Loder in der Münchener Straße.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden