Debatte um Stelzenmädchen: Hat Mering ein Problem mit öffentlicher Kunst?
Plus Viel geschmäht und nach wenigen Wochen beschädigt steht das Stelzenmädchen am Badanger. Auch andere Kunstwerke stießen in Mering auf teils anhaltenden Widerwillen.
Dieses Mal wollte Mering mit seinem Kunstwerk alles richtig machen. Mit 25.000 Euro stand ein anständiges Budget zur Verfügung. Und die Auswahl wurde nicht dem Gemeinderat überlassen, sondern in die Hände einer sachverständigen Jury aus Vertretern vom Bund Bildender Künstler gelegt. Und doch zieht auch die Skulptur des renommierten Bildhauers Matthias Rodach, die seit November am Badanger steht, Spott, Widerwillen und Zerstörungswut auf sich. Hat Mering ein Problem mit Kunst im öffentlichen Raum? Auch in der Vergangenheit hatte jedenfalls so manche kreative Neuanschaffung einen schweren Stand – eine Rückschau vom Zen-Garten im Kreisverkehr bis zum Dudek-Ei.
Letzteres dürfte wohl der unübertroffene Spitzenreiter in Sachen Häme sein. Der damalige Bürgermeister Hans-Dieter Kandler hatte das große Beton-Ei des Künstlers Bernd Dudek im Jahr 2011 für 4000 Euro von der Gemeinde Utting am Ammersee erworben. Im Vergleich zum Stelzenmädchen war das zwar ein Schnäppchen. Trotzdem musste der Bürgermeister, der aus seinem Verfügungsbudget den Kauf im Alleingang beschlossen hatte, sich einiges anhören. Denn wie sich schnell herumsprach, hätte Utting das Ei als ungeliebtes Überbleibsel einer Freiluftausstellung teuer entsorgen müssen, wenn Mering mit seinem Gebot nicht so beherzt in die Bresche gesprungen wäre. Jahrelang war es beliebt, am 1. April oder in der Freinacht, ein Kandler-Ei in verschiedenen Varianten an öffentlichen Plätzen aufzustellen oder beim Faschingsumzug durch den Ort zu tragen. Schon leicht heruntergekommen und fast durchgängig mit irgendwelchen Graffiti verziert, steht die Skulptur noch heute am Badanger.
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