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Mering: Der Pianist Evgeny Konnov begeistert das Meringer Publikum

Mering

Der Pianist Evgeny Konnov begeistert das Meringer Publikum

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    Evgeny Konnov verzauberte das Meringer Publikum beim Konzert in der Aula des Gymnasiums.
    Evgeny Konnov verzauberte das Meringer Publikum beim Konzert in der Aula des Gymnasiums. Foto: Angela Seeringer

    Brillant, einzigartig, fantastisch - so lässt sich der Konzert-Abend am Gymnasium Mering zusammenfassen. Der international erfolgreiche Klaviervirtuose Evgeny Konnov verzauberte das Meringer Publikum. Voll besetzt war die Aula des Gymnasiums an diesem eiskalten Februarabend und Margit Henschel, Vorsitzende des Konzertvereins Mering begrüßte den Künstler entsprechend: „Es ist eine große Ehre, ihn heute Abend hier zu haben.“

    Konnov hat bereits mit vier Jahren mit dem Klavierspiel begonnen

    Der 34-jährige gebürtige Usbeke, der bereits im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel begonnen hatte, entfaltete ein Konzert der Extra-Klasse. „Das ist eher Münchner-Niveau“, so ein Mann im Publikum. Seine Frau ergänzt: „Das wir so etwas hier in Mering geboten bekommen, ist einfach fantastisch.“ Nicht nur Konnovs unnachahmliche Technik und seine Fingerfertigkeit beeindruckte die Zuhörerschaft in Mering. „Unglaublich“, entfuhr es einem begeisterten Zuhörer noch vor der Pause. Der Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe entfaltete ein Feuerwerk der Klavierkunst. „Vor einem Jahr habe ich ihn in Augsburg gehört – vor der Tür stehend, weil das Konzert seit Monaten ausverkauft war“, sagt Margit Henschel. „Mir war klar – ich muss ihn nach Mering holen!“

    Bach, Beethoven und Liszt - drei große Komponisten aus drei verschiedenen Epochen stehen an diesem Abend in Mering auf dem Programm. Das Repertoire Konnovs ist unglaublich. Mit Leichtigkeit lässt er Bachs Fugen auf dem Flügel erklingen. Bachs Präludium und Fuge in F-Moll fügt er seinem Programm hinzu, umschreibt die dramatischen Tonsequenzen selbst: „der Gang Christis nach Golgotha“. Das sich anschließenden italienische Konzert Bachs kontrastiert mit seiner Lebendigkeit eindrucksvoll das Vorangegangene. Es folgt Beethovens Klaviersonate Opus 27, Nr. 1 in Es-Dur, gemeinhin als kleine Schwester der „Mondscheinsonate“ betitelt. Sie beschließt den ersten Teil des Konzertes auf beeindruckende Weise und noch vor der Pause gibt es von Seiten des Publikums die ersten Bravo-Rufe.

    Glanzvoller Höhepunkt des Konzerts waren die Etudes d´exécution transcendante von Franz Liszt. Dieser Zyklus aus zwölf Werken, von denen Konnov sieben aufführt, gehört zu den Meilensteinen virtuoser Klaviermusik. Hier kann Konnov sein Können zeigen, unterstreicht mit seiner Interpretation die romantische Bildsprache Liszts visionär. Ein Klangteppich voller Dynamik umhüllt das Publikum - die Verzweiflung, die Ausweglosigkeit und das Sehnen nach Erlösung werden fast bildhaft dargestellt. Konnov lässt das Klavier nicht nur erzählen - er lässt es klagen, träumen, zweifeln und jubilieren. Die Zuhörerinnen und Zuhörer werden mitgenommen in die transzendentale Welt Liszts. Bravorufe und stehende Ovationen beschließen diesen Abend in Mering. Als letzte Zugabe des Abends erklingt Konnovs Lieblingsstück, die Etudes Nr. 8 von Liszt „Die wilde Jagd“ und entlässt ein begeistertes Publikum in die dunkle Nacht.

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