Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Baustelle belastet Meringer Wochenmarkt: Händler kämpfen, aber Umsätze steigen!

Mering

Die Fieranten des Meringer Wochenmarktes erleiden durch die Baustelle Einbußen von 40 Prozent

    • |
    • |
    • |
    Ab 11 Uhr herrscht am Meringer Wochenmarkt reges Treiben. Am Stand der Tagesstätte für psychische Gesundheit genießen die Kunden und Kundinnen die frisch gebackenen Kuchen mit Kaffee und schauen sich bei den Osterdekorationen um.
    Ab 11 Uhr herrscht am Meringer Wochenmarkt reges Treiben. Am Stand der Tagesstätte für psychische Gesundheit genießen die Kunden und Kundinnen die frisch gebackenen Kuchen mit Kaffee und schauen sich bei den Osterdekorationen um. Foto: Heike Scherer

    Am Freitagmorgen hat sich vor dem Gemüse- und Obststand von Armin und Martina Heckl eine längere Schlange gebildet. Gegen 11 Uhr herrscht ein reges Treiben am Meringer Wochenmarkt. Das war jedoch während der Bauarbeiten im Ortszentrum von April bis Dezember 2024 nicht der Fall. Die Fieranten verzeichneten Einbußen von 30 bis 40 Prozent.

    Viele kommen regelmäßig zum Meringer Wochenmarkt

    Jeden Freitag hat der Wochenmarkt in Mering mit sieben oder acht Ständen von 7.30 bis 13.30 Uhr geöffnet. Frische Brotwaren, Käse, Fisch, Eier, Nudeln, aber auch Südtiroler Spezialitäten, Honig, Olivenöl, Blumen für Haus und Garten, Schnittblumen oder Blumensträuße sind erhältlich. Claudia Lechner kommt wöchentlich zum Markt, um Gemüse, Blumen, Südtiroler Spezialitäten, Fisch und Brot einzukaufen. „Die Parkplatzsuche war während der Baustelle schwieriger und der Weg war nicht immer gut ausgeschildert. Vor allem Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen konnten nicht oder nur mit großen Schwierigkeiten herkommen“, sagt die Meringerin. Sie ist froh, dass es seit Weihnachten wieder besser ist. Auch Michael Dudella kommt freitags, wenn er frei hat, zum Wochenmarkt, um sich Fisch, Nudeln, Gemüse und Salate aus der Region zu kaufen. Die Schwestern Elisabeth und Erna Summer sind ebenfalls unterwegs, um ihre Vorräte aufzufüllen. „Wir kaufen hier sehr gerne ein und versuchen, so gut wie alles in Mering zu besorgen“, erklären sie. Ungefähr jede zweite Woche kommt Rita Mielke zum Markt und kauft an allen Ständen ein. „Wenn eine Baustelle erforderlich ist, dann muss man es einfach hinnehmen. Ich bin trotzdem gekommen“, sagt sie.

    Für die Prittrichinger Bäckerei Luber bietet Theresa Wurm frisches 
Kamutbrot, Dinkelroggenbrot, Dinkeltoast, Mohnschnecken und Bananenkuchen an. Für sie war die Anfahrt zum Marktplatz über die Seitenstraßen sehr schwierig und bis 7.30 Uhr mit Stress verbunden.
    Für die Prittrichinger Bäckerei Luber bietet Theresa Wurm frisches Kamutbrot, Dinkelroggenbrot, Dinkeltoast, Mohnschnecken und Bananenkuchen an. Für sie war die Anfahrt zum Marktplatz über die Seitenstraßen sehr schwierig und bis 7.30 Uhr mit Stress verbunden. Foto: Heike Scherer

    Melanie Lackermeier von „Casa Bella Rosa“ ist seit neun Jahren Fierantin und verkauft jetzt Rosen und Tulpen in den Farben rosa, orange, gelb und weiß, Narzissen, Freesien, Anemonen, Ranunkeln, aber auch große Sträuße und Blumen in Töpfen. „Ich hatte in den Monaten der Baustelle Einbußen bis zu 40 Prozent, aber war trotzdem jede Woche hier“, verrät sie. Neben ihr verkauft Manfred Leimgruber aus Prittriching seit etwa fünf Jahren seine Südtiroler Spezialitäten wie Käse, Salami, Kaminwurzn, Speck, Vinschgauer, Baguette und Schüttelbrot. Er schätzt seine Umsatzeinbußen auf ein Drittel. Für die Prittrichinger Bäckerei Luber bietet heute Theresa Wurm frisches Kamutbrot, Dinkelroggenbrot, Dinkeltoast, Mohnschnecken und Bananenkuchen an. Sogar Helles und Weizenbier vom Bauer Grabmaier aus Scheuring, der der Bäckerei das Dinkelmehl liefert, hat sie am Stand vorrätig. Während der Bauarbeiten sei es schwierig und stressig für sie gewesen, mit dem Verkaufswagen über die Seitenstraßen bis halb 8 Uhr zum Marktplatz zu gelangen, erinnert sie sich.

    Max Scherer aus Schmiechen, der den Schererhof ab Januar an Markus Greisl übergeben hat und heute nochmal aushilft, bezeichnet den Umsatz als „hundsgemein schlecht“. Er verkauft frische Eier in drei Größen, Frischeinudeln, auch in den Geschmacksrichtungen „Bärlauch, Knoblauch, Tomate, Spinat, Zimt und Schokolade“ und frischen Eierlikör. Optimistisch zeigt sich Sylvia Berger, die frischen Fisch, Käse, geräucherten Fisch, Salate und Fischsemmeln anbietet. „Seit Weihnachten hat der um 40 Prozent gesunkene Umsatz wieder um 20 Prozent zugenommen. Ich hoffe auf eine Rückkehr zu den alten Werten.“ Bei ihr kaufen sowohl ältere als auch junge Familien ein und sie weiß, dass der Wochenmarkt ein beliebter Treffpunkt ist. Auch Armin Heckl aus Pöttmes, der mit drei weiteren Verkäufern die Kundschaft mit Obst und Gemüse versorgt, freut sich über gestiegene Besucherzahlen. Auch samstags kommt er mit drei Kräften nach Mering zum Marktplatz.

    Seit November 2024 ist Simon Pasternak aus Königsbrunn mit nativem Olivenöl seiner Eltern aus Griechenland, Seifen, Feigen und Oliven am Meringer Wochenmarkt vertreten. Er hofft auf mehr Umsatz, wenn die Baustelle abgeschlossen ist. Am Imkerstand ist Constanze Skalitzki mit Wald- und Blütenhonig und Blütenpollen anzutreffen. Wegen der schlechten Parkmöglichkeiten und der schwierigen Anfahrt seien vermutlich ein Drittel weniger Kundschaft gekommen, vermutet sie. Immer am ersten Freitag im Monat verkauft Thomas Schlagowski, Ergotherapeut und stellvertretender Leiter der Tagesstätte für psychische Gesundheit Kaffee und frischen Kuchen sowie Holz- und Textilarbeiten der Besucher und Besucherinnen, derzeit viele Osterdekorationen. Auf Bestellung fertigt die Tagesstätte auch Turnbeutel mit oder ohne Namen aus Stoff als Geschenk für Kindergarten- oder Schulanfang an.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden