Mering trauert um seine Ehrenbürgerin Ellen Kratzer
Plus Mit 97 Jahren stirbt Ellen Kratzer am Samstagmorgen. Für ihre Familie, die Freunde und die Marktgemeinde ist ihr Tod ein großer Verlust.
Wann immer es ein Frage gab, die sich um die Belange der Marktgemeinde Mering drehte, hieß es: "Frag die Ellen, die weiß das sicher oder kann sagen, wer da am besten Bescheid geben kann." Ihre Wohnung in der Herzog-Wilhelm-Straße war wie eine politische Schaltzentrale. An der 97-Jährigen, die sich jahrelang für die CSU im Marktgemeinderat und im Kreistag engagierte, kam niemand vorbei.
Aber Ellen Kratzer war auch Mutter von zwei Söhnen, war Oma und Uroma. Ihre Familie stand trotz ihres politischen, sozialen und beruflichen Engagements immer im Mittelpunkt. Ellen Kratzer war stolz, dass ihre beiden Söhne Uwe und Peter in die Fußstapfen des Vaters Bruno Kratzer stiegen, der in Mering als Mediziner praktizierte und in jungen Jahren 1968 starb. Bruno Kratzer war es, der die junge Ellen Hjuler, die am 11. Mai 1924 in Glücksburg zur Welt kam, aus dem hohen Norden nach Bayern holte. Die Liebe zu Schleswig-Holstein ließ Ellen Kratzer aber niemals los, und zu Sylt hatte sie eine ganz besondere Beziehung. Jahrelang fuhr sie regelmäßig dorthin in das Haus ihrer Tante, um Nordseeluft zu schnuppern.
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