Bei der Premiere des Stücks „Nix für unguat“ freuten sich die Darsteller der Theatergruppe Steindorf über ein nahezu ausverkauftes Gemeindehaus. Die Stimmung auf der Bühne war ansteckend, die Spieler gewannen das Publikum schnell für sich. Sebastian Krebold, der den langjährigen Vorstand der Theatergruppe Josef Klotz zuletzt abgelöst hatte, begrüßte die Gäste zusammen mit Florian Glaser. Dieser untermalte das Stück musikalisch mit seiner „Ziach“. Krebold lud das Publikum ein, sich von den Spielern zurück in die 30er Jahre entführen zu lassen.
Das Theaterstück ist ein Schwank in drei Akten von Autor Maximilian Vitus, der als Urgestein im Bereich Volks- und Bauerntheater gilt. Die Geschichte dreht sich um den Uhrmachermeister Niklas (gespielt von Richard Schmid), der ein verlottertes Junggesellenleben führt. Seine Schwester Katrin (Sieglinde Bichler) will ihn unbedingt unter die Haube bringen. Doch alle Versuche sind bisher an den unterschiedlichen Vorstellungen von Ordnung gescheitert. Daher kündigt Katrin ihrem Bruder den Dienst als Haushälterin. Aus diesem Grund setzt Niklas mit seinem Gesellen Kasian (Michael Dietrich) eine Annonce für eine Haushaltshilfe auf.
Die Theatergruppe Steindorf spielt das Stück noch drei weitere Male
Kurz darauf schneit die verwahrloste Gunda (Antonia Bichler) in die Uhrmacherwerkstatt. Sie ist auf der Flucht vor ihrem versoffenen Vater (Wolfgang Klaßmüller) und rührt trotz oder gerade wegen ihres verwahrlosten Aussehens das Herz des Uhrmachermeisters. Niklas stellt sie ein und beendet ihr zuliebe sein Lotterleben. Gunda, die auch im Laden aushilft, fällt dem jungen, wohlhabenden Michl Hopfensberger (Christoph Pschorr) auf. Der schwer verliebte Michl bringt eine kaputte Uhr nach der anderen in den Uhrmacherladen, um bei seiner Angebeteten vorbeizuschauen. Alles scheint gut zu gehen, bis eines Tages Gundas rüpelhafter Vater auftaucht und vom Uhrmachermeister „Schadenersatz“ für seine Tochter fordert. Wie wird sich Niklas am Ende entscheiden?
Dem Publikum gefiel das Stück bei der Premiere jedenfalls, immer wieder schallte lautes Lachen und tobender Applaus durch das Gemeindehaus. Die Theatergruppe präsentiert das Stück in dieser Woche an vier weiteren Aufführungsterminen. Beginn im Gemeindehaus in Steindorf (Schulstraße 7) ist am Freitag und Samstag um 19.30 Uhr sowie am Sonntag um 17 Uhr. Einlass ist jeweils eine Stunde vorher. Parkplätze befinden sich unmittelbar vor dem Haus. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Karten gibt es unter 08202/81 69 oder online. (AZ)
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