Ein Hingucker ist sie schon, die Fahrradrikscha des Meringer Bürgernetzes. Seit die Tage wärmer werden, lädt das Bürgernetz wieder zu Ausflügen mit diesem besonderen Gefährt ein. Zehn Vorschläge für Ausflugstouren hat das Fahrerteam zusammengestellt und in der Bürgernetz-Broschüre aufgelistet, doch es werden auch gerne andere gut erreichbare Ziele in bis zu 20 Kilometern Entfernung angefahren.
Vorschläge für Rikschatouren
- Zur Enzianblüte in den Bahngruben bei Kissing
- Zur Assisi-Kapelle bei Prittriching
- Zum Waldlehrpfad bei Ried mit Einkehr in der Brotmanufaktur Kratzer
- Feldkreuztour im Lechfeld
- Zum Schloss Hofhegnenberg;
- Zum Badestrand am Mandichosee;
- Rund um den Weitmannsee;
- Zum Paardurchbruch bei Ottmaring;
- Feldkreuztour über Hartwald, Reifersbrunn und Meringerzell.
Dafür haben sich sieben Rikschafahrer mit dem Fahrzeug vertraut gemacht, in dem zwei Mitfahrer Platz haben. Nach der Winterpause wurde das bei der Meringer Sozialstation geparkte Gefährt von Fachleuten gewartet und startklar für die Saison gemacht. Regine Posch war die erste, die zusammen mit einer Freundin, unserer freien Mitarbeiterin Heike John, auf Tour ging.
Eine kleine Herausforderung war für die Rollstuhlfahrerin, die wenige Schritte gehen kann, trotz herausziehbarer Plattform als zusätzlicher Trittstufe der Einstieg. Doch einmal auf der Rückbank der Rikscha Platz genommen, fühlten sich die beiden wunderbar wohl. Vorne hatte Josef Gerner die Steuerung des Gefährts übernommen. In seiner Zeit als Bürgernetz-Vorsitzender zusammen mit Franz Sedlmeir hatten sich die beiden stark gemacht für die Anschaffung eines solchen Gefährts.
Rikscha aus Mering ist jetzt noch bequemer
Bereits im vierten Jahr ist die Rikscha nun im Einsatz und für die Bequemlichkeit der Passagiere konnte schon einiges nachgebessert werden. So erhielt die Mitfahrerbank eine zusätzliche Kabeninenfederung und eine erhöhte Sitzauflage, damit die Fahrten über Stock und Stein nicht allzu holprig sind. Denn das Schöne an der Rikscha ist ja, dass man Zielorte in der freien Natur anfahren kann, die mit dem Auto nicht erreichbar sind.
Und so ging es für die Ausflügler an der Paar in Altkissing entlang und über Mergenthau bis zum Ottmaringer Paardurchbruch. Unterwegs konnten sie fast die Bäume am nahen Waldrand umarmen. Und am Paardurchbruch wurde Halt für ein Picknick im Grünen gemacht. Dort wagten sich schon die ersten Spaziergänger mit den Füßen ins Wasser. Als Josef Gerner mit seinen beiden Mitfahrerinnen über die im letzten Jahr neu errichtete Paarbrücke fuhr, freute sich Regine Posch besonders. „Ich hatte davon in der Zeitung gelesen und mir damals schon gewünscht, diese Brücke auch selbst sehen zu können. Mit dem Rollstuhl wäre ich nie über den steinigen Weg bis hierhin gekommen“, erklärte sie.
Rikscha des Bürgernetz Mering hat schon 1500 Kilometer zurückgelegt
Auch bei wärmerem Wetter ist es ratsam, eine Jacke mitzunehmen. Denn obwohl die Rikscha überdacht ist, sorgt der Wind bei rasanter Fahrt für ordentlich Erfrischung. Unterwegs stießen die Rikscha-Ausflügler immer wieder mal auf Ross und Reiter aus den nahen Pferdehöfen, die verwundert das nicht alltägliche Gefährt musterten. „Unser Land ist so schön“, schwärmte Regine Posch auf der Rückfahrt der rund 24 Kilometer langen Tour in bester Laune.
Weit über 1500 Kilometer hat das Fahrzeug schon zurückgelegt. Innerorts sind es immer wieder auch kleinere Spazierfahrten für Bewohnerinnen und Bewohner aus Pflegeheimen. Denkbar wäre eine Rikschafahrt auch als gemeinsamer Ausflug an einem Sonntagnachmittag oder als kleine Geburtstagsfahrt. Die Touren werden auf Spendenbasis unternommen, der Fahrer wird vom Bürgernetz gestellt.
Die Fahrten fanden auch beim Spielenachmittag im Rahmen des Weltkindertags großen Anklang. Künftig wird das Bürgernetzgefährt auch am freitäglichen Wochenmarkt parat stehen und Marktbesucher mit ihren Einkäufen heimfahren. Präsent sein will das Bürgernetz Mering mit seiner Rikscha auch bei den Marktsonntagen, beginnend mit dem Maimarkt am 25. Mai. Und natürlich soll auch bei der festlichen Einweihung des Marktplatzes zu Fahrten durch den Ort eingeladen werden. „Ich stehe mit der Marktmanagerin wegen eines guten Standplatzes für die Rikscha in Verbindung“, erklärt Werner Zegowitz, der als einer von zwei Bürgernetzvorsitzenden auch selbst gelegentlich die Rikscha steuert. Interessierte, die gerne Rikscha-Fahrer werden möchten, können sich melden und erhalten eine Einweisung mit Probefahrt. Aus versicherungstechnischen Gründen ist eine Mitgliedschaft beim Bürgernetz erforderlich.
Kontakt: Anmeldung für Rikschatouren bei Josef Gerner/Franz Sedlmeir Tel. 0176 50682728.
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