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So ergibt der Blitzermarathon wenig Sinn

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So ergibt der Blitzermarathon wenig Sinn

Jonathan Lyne
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    Von Mittwoch auf Donnerstag wurde 24 Stunden lang verstärkt geblitzt.
    Von Mittwoch auf Donnerstag wurde 24 Stunden lang verstärkt geblitzt. Foto: Christian Lademann, dpa (Symbolbild)

    Der Grundgedanke, der hinter dem sogenannten Blitzermarathon steht, ist gut. Autofahrerinnen und -fahrer sollen dafür sensibilisiert werden, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Warum das wichtig ist, zeigt ein Blick in die Statistik: Erhöhte Geschwindigkeit zählt zu den häufigsten Unfallursachen. In Bayern starben im vergangenen 137 Menschen bei Unfällen, die durch Rasen verursacht wurden.

    Zumindest für diesen einen Tag im Jahr zeigen die verstärkten Messstellen Wirkung. Eine Studie zeigt, dass Autofahrerinnen und -fahrer während der Aktion oft langsamer und vorsichtiger fahren als sonst. Die Zahl der Unfälle geht an diesem Tag deutlich zurück. Das Problem ist und auch das belegen Zahlen: Sobald der Blitzermarathon vorbei ist, wird wieder fröhlich weitergerast.

    Es wäre sinnvoller, das ganze Jahr über stärker zu kontrollieren

    Es wäre also sinnvoller, nicht nur an einem Tag, sondern das ganze Jahr über verstärkt Geschwindigkeiten auf den Straßen zu kontrollieren. Es gibt Beispiele für Stellen, an denen die Zahl der Unfälle abgenommen hat, seit dort Blitzer stehen. Manche Autofahrerinnen und -fahrer müssen offenbar leiden, um zu lernen: über Geldstrafen, Punkte in Flensburg oder Führerscheinentzug.

    Wenn man schon an einem einzelnen Tag verstärkt blitzt, sollte man diesen zumindest nicht im Vorfeld bekanntgeben. Wenn bereits im Voraus auch noch sämtliche Messstellen veröffentlicht werden, macht ein Blitzermarathon keinen Sinn.

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