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Friedberg
23.08.2020

Fünf Jahre Pause: Hat das Tennis-Turnier "Friedberg Open" eine Zukunft?

2015 fand letztmals das ITF-Future-Turnier beim TC Friedberg statt.
Foto: Peter Kleist

Plus Das ITF-Turnier beim TC Friedberg lockte internationale Athleten an. 2015 fand die Open letztmals statt. Die Macher erinnern sich und blicken in die Zukunft.

Yannick Hanfmann ballt die linke Faust und lässt sich vom Publikum für eine überragende Leistung feiern. Auch der Favorit Gavin van Peperzeel aus Australien kann nur gratulieren. Fast genau fünf Jahre ist es nun her, seit sich die hoffnungsvollen Tennistalente letztmals auf den Plätzen des TC Friedberg duellierten. Internationales Flair brachte das ITF-Future-Turnier in die Herzogstadt – zwölf Jahre lang bekamen die Zuschauer Tennis der Spitzenklasse zu sehen.

Als Yannick Hanfmann den Siegerpokal aus den Händen der damaligen Dritten Bürgermeisterin Martha Reißer entgegennahm, ahnte noch niemand, dass es das vorerst letzte Turnier dieser Art in Friedberg sein würde. Auch der Sieger markierte sich den Termin bereits für das kommende Jahr im Kalender: „Ein tolles Turnier, tolle Atmosphäre und dass bei Futures so viele Zuschauer da sind, gibt es auch nicht überall. Ich würde nächstes Jahr gerne wiederkommen.“ Auch Finalgegner Gavin van Peperzeel rechnete fest mit einer möglichen Revanche im Jahr 2016: „Das Turnier hier war klasse, die Leute sind nett, alles passt wunderbar. Ich komme wieder.“ Doch es kam anders.

Warum das Friedberger Tennis-Turnier nicht fortgeführt wurde

2016 fiel die 13. Auflage des Turniers aus. Neben einer Finanzierungslücke machten die Verantwortlichen auch die Terminkollision mit den Olympischen Spielen für die Absage verantwortlich. TCF-Präsident Stephan Pasdera erklärt: „Finanziell war es auch zuvor schon schwierig. Wir hatten keinen Hauptsponsor und die Preisgelder wurden um 5000 Dollar erhöht. Das war für uns einfach nicht mehr machbar.“ Hinzu kam die Aufteilung der Weltrangliste. „So hätte es keine Punkte mehr für die ATP-Rangliste gegeben, wodurch sicher der ein oder anderer Topspieler nicht mehr zu uns gekommen wäre.

Das Niveau wäre nicht mehr dasselbe gewesen.“ Wehmut klingt beim 47-Jährigen aber nicht mit: „Natürlich war es schade für den Verein. Das Turnier hat sicher auch dazu beigetragen, dass unserer Mitgliederzahlen im Gegensatz zu anderen Klubs, stabil geblieben sind. Aber es gibt wichtigere Dinge“, so der Präsident: „In der aktuellen Situation geht es in erster Linie darum, den Spielbetrieb für unsere Mitglieder aufrecht zu erhalten. Damit sind wir schon genügend beschäftigt in Coronazeiten.“

Nicolas Mahut hat an Tennis in Friedberg schlechte Erinnerungen

Das Turnier sei zwar nach fünf Jahren nicht mehr wirklich präsent für Pasdera, dennoch gibt es spezielle Momente, die ihn an die Tage auf der Roten Asche erinnern: „Gerade im August kommt das Turnier immer wieder hoch. Normalerweise wären die vergangenen Wochen sehr anstrengend für uns gewesen. Das war ein enormer Aufwand.“ Ansonsten erinnere er sich oft zurück, wenn er ehemalige Turnierteilnehmer im Fernsehen sieht. Mit einem Grinsen im Gesicht sitzt der TCF-Präsident vor dem Fernseher, wenn er Pierre-Hugues Herbert spielen sieht.

Szenen vom Finaltag der Friedberg Open by Riegele 2014 Hans Podlipnki-Castillo (CHI/Nr 1) gewann das Endspiel mit 6:4 und 6:2
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Tennis ITF-Turnier in Friedberg
Foto: Peter Kleist

Der Franzose gehört mit seinem Landsmann Nicolas Mahut aktuell zu den besten Doppeln der Welt – 2019 gewannen sie die ATP-Finals. An Friedberg dürfte Herbert weniger gute Erinnerungen haben. 2010 schied der damals 17-Jährige in der ersten Runde aus. Auch danach lief es nicht wirklich rund, wie sich Stephan Pasdera erinnert: „Er war sehr niedergeschlagen und hat stundenlang im Auto Radio gehört. Als er und sein Vater dann losfahren wollten, war die Batterie leer und wir mussten überbrücken. Daran muss ich sofort denken, wenn ich ihn im Fernsehen spielen sehe.“

Tsitsipas, Brow und Co. - Tennis-Prominenz in Friedberg

In zwölf Jahren waren unzählige Spieler zu Gast in Friedberg. Einige schafften später den Durchbruch. Besonders in Erinnerung geblieben ist Ernests Gulbis, der als 17-Jähriger 2005 das Turnier als ungesetzter Spieler gewann. Der Lette wurde vom einstigen kroatischen Weltklassespieler und späteren deutschen Daviscup-Kapitän Niki Pilic betreut. Gulbis schaffte es 2014 sogar bis in die Top Ten der Weltrangliste. Einer der „buntesten Vögel“ bei den Friedberger Turnieren war sicherlich Dustin Brown, der von 2004 bis 2007 zum Publikumsliebling avancierte. Gewinnen konnte der Deutsch-Jamaikaner mit den Rastalocken das Turnier nie - 2007 stand er im Finale gegen Marc Meigel, das er mit 2:6, 6:4, 3:6 verlor.

Dustin Brown avancierte zum Publikumsliebling.
Foto: Peter Kleist

Brown war später auch bei den Grand-Slam-Turnieren unterwegs. Gleich zwei mal (2014 und 2015) gelang ihm das Kunststück, Topspieler Rafael Nadal zu besiegen. Noch ein Deutscher sorgte nach seiner Zeit in Friedberg für Aufsehen. Gemeinsam mit Johannes Haerteis wurde Kevin Krawietz 2015 der letzte Doppelsieger der Friedberger ITF-Turniere. Vier Jahre später schaffte Krawietz zusammen mit Johannes Mies etwas Historisches mit dem Sieg bei den French Open. Das war zuvor 82 Jahre lang keinem deutschen Doppel mehr gelungen.

Kruiose Geschichte von den Friedberg Open und Stefanos Tsitsipas

Der wohl erfolgreichste Einzelspieler, den Friedberg zu Gesicht bekam, ist Stefanos Tsitsipas. Die aktuelle Nummer sechs der Weltrangliste hat aber keine guten Erinnerungen an die Herzogstadt. 2014 wurde der damals 16-Jährige als einziger Spieler überhaupt disqualifiziert. Turnierdirektor Peer Braml erinnert sich: „Diese Anekdote ist mir natürlich im Kopf geblieben. Sein Vater, Supervisor Sören Friemel und ich haben lange diskutiert – das habe ich noch genau vor Augen.“

Die Macher TCF-Präsident Stephan Pasdera (links) und Turnierdirektor Peer Braml im Jahr 2004 im Vorfeld des ersten Turniers in Friedberg.
Foto: Peter Kleist

Was war passiert? Braml: „Er kam 17 Minuten zu spät zur zweiten Qualirunde. Er hatte angeblich die Anlage erst nicht mehr gefunden“, so der 47-Jährige, für den die Friedberg Open aber ebenfalls nicht mehr so präsent ist: „Das ist jetzt doch schon etwas her und wir haben andere Dinge zu tun. Es war eine schöne Zeit, die irgendwann zu Ende gehen musste.“ Die Enttäuschung über das Aus hielt sich bei Braml in Grenzen: „Es war ein Prozess und kam nicht von Heute auf Morgen – deshalb war es nicht so überraschend.“

Was vom Friedberger Turnier hängengeblieben ist

Ob es künftig nochmals Spitzentennis in Friedberg zu sehen gibt? Braml ist skeptisch: „Im Erwachsenenbereich ist das unter den jetzigen Voraussetzungen nicht möglich. Der finanzielle Sprung war einfach zu groß“, so der 47-Jährige, der nach wie vor im Vorstand des TC Friedberg tätig ist und sich auch im Bezirksverband engagiert: „Das gilt aber nur für den Erwachsenenbereich. Ein internationales Jugendturnier könnte ich mir vorstellen. In diesem Bereich sind wir in Friedberg sehr gut aufgestellt. So wie es war, wird es nicht mehr werden, man kann höchstens etwas Ähnliches ausrichten.“ Das sei aber Zukunftsmusik: „Das ist aktuell kein Thema. Auch zeitlich wäre so etwas bei mir derzeit nicht möglich“, so der zweifache Familienvater.

2015 gewann Yannick Hanfmann die bislang letzte Auflage.
Foto: Peter Kleist

Somit konnte sich Yannick Hanfmann wohl als letzter Spieler in die Siegerliste der Friedberg Open eintragen. Was vom Turnier bleibt, sind neben den spektakulären Ballwechseln, vor allem viele persönliche Begegnungen mit Spielern und Zuschauern. Mit Folgen, wie Peer Braml erklärt: „Ich drücke den Spielern die Daumen, die mal in Friedberg gespielt haben. Da sind Sympathien entstanden, die bis heute anhalten.“ (mit pkl)

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