Armin Lindermeir hat den Finger am Abzug
Plus Der ehemalige bayerische A-Jugend-Hallenmeister über 800 Meter ist inzwischen bundesweit als Starter zugelassen. Und auch bei seinem Hobby kracht es gewaltig.
Es ist ein seit vielen Jahren vertrautes Bild bei Leichtathletik-Ereignissen auf der Rothenberganlage in Friedberg : Armin Lindermeir steht an der Startlinie neben der Tartanbahn, die Ohrenschützer auf dem Kopf, die Pistole in der rechten Hand und die Läufer in den Startblöcken im Blick. Schon rund 5000 Mal hat er wohl bisher das bekannte Kommando „Auf die Plätze, fertig, los“ gegeben, Sprinter wie Mittel- und Langstreckler mit dem Startschuss auf die Strecke geschickt – oder wenn es nötig war nach einem Fehlstart wieder zurückgeschossen. Der 53-Jährige, früher selbst ein erfolgreicher Mittelstreckenläufer der DJK Friedberg , dürfte nach mehreren absolvierten Starterlehrgängen nun sogar bei deutschen Meisterschaften zur Startpistole greifen.
Dabei kam er eher zufällig zu diesem Hobby, nämlich erst rund zehn Jahre nach seiner erfolgreichen Zeit als Leichtathlet – als sein Sohn Daniel 1994 seine ersten Schritte bei der DJK Friedberg machte. „Als ich meinen Sohn einmal begleitet hatte, fragte mich Heinz Schrall , was ich denn in zwei Wochen am Wochenende machen würde“, erinnert sich Lindermeir. Dem DJK-Vorsitzenden war ein Starter für einen Wettkampf ausgefallen, Armin Lindermeir sprang ein – und „ich muss mich wohl nicht so dumm angestellt haben“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Danach folgten die ersten Lehrgänge in denen Lindermeir in Theorie, Waffenkunde und Praxis geprüft wurde, auch eine Kampfrichterausbildung musste er absolvieren. „Da wurde einem der Umgang mit der Waffe gezeigt, das ganze Regelwerk erklärt und dann werden bei den praktischen Prüfungen auch Fehler eingebaut, die man erkennen muss“, erläutert der Friedberger. Beim Start gibt es vieles zu beachten: Haben alle bei „auf die Plätze“ die Finger hinter der Startlinie und ein Knie am Boden? Erst wenn alle ruhig in den Blöcken verharren folgt „fertig“ und dann möglichst zügig „los“ – und damit der Schuss. Die Pistole ist mit einem Kabel mit der Zeitnahme verbunden, ausgelöst wird die durch den Knall mittels eines Mikrofons, das vorne an der Waffe angebracht ist. Zuckt einer zu früh und löst damit einen Fehlstart aus, wird zurückgeschossen. „Darum sind wir meist zu zweit am Start, denn einer kann maximal vier Läufer richtig im Blick haben“, so der Friedberger.
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