Unterirdische Kissinger
Friedberg Ans Telefon ging gestern Andy Spöttl zu Hause - der Malermeister ist sonst nur am Handy zu erreichen. "Ich muss mich erholen, so schlimm war es." Ganz ernst meinte er es natürlich nicht. Aber was sein Kissinger SC zum Rückrundenauftakt in Lechhausen ablieferte, war wirklich "unterirdisch" - abgesehen von der Anfangsphase. Aber auch hier hätten Alex Vötter und Peter Frauenknecht eigentlich treffen müssen und so der Partie eine andere Richtung geben müssen. Eine "dilettantische" Gelb-Rote Karte, ein "Zweikampfverhalten wie eine Mädchenmannschaft" - Spöttl zieht ganz schön vom Leder. "Wären wir noch in der Kreisliga, wären wir nur einen Platz besser als die Sportfreunde Friedberg." Das habe mit Bezirksligafußball nichts mehr zu tun. Verunsicherung hin oder her, aber nach neun Wochen sollte man die langsam einmal abgelegt haben.
Ähnlich krass empfindet Reinhard Kindermann die Niederlage seines TSV Friedberg gegen den TSV Lengenwang. "Die haben uns jetzt mit drei Freistößen sechs Punkte abgeluchst - alle drei Standards kamen aus dem Niemandsland." Seinem Torhüter Andreas Auer will er aber keine Vorwürfe machen. Denn die Gäste schossen am Sonntag beim 2:0-Sieg nur insgesamt dreimal aufs TSV-Tor. Schlimmer ist für den Ex-Profi, dass in der ersten halben Stunde die Chancen leichtfertig vergeben wurden. Und dass nach der Pause mit Gewalt versucht wurde, über die Mitte zum Erfolg zu kommen. "Dabei war ausgemacht, dass wir über die Flügel spielen." Eine Aufgabe, deren Erfüllung von den "höherklassigen" Spielern hätte ausgehen müssen. "Namen interessieren mich nicht, ich will Leistung": Cahit Karakurt musste er aber wegen Leistenproblemen auswechseln.
Niederlagen kassierten zwar auch der BC Rinnenthal und der SV Wulfertshausen in der Kreisliga Augsburg. Beide versuchten aber wenigstens noch, sich dagegen zu stemmen. "Wenn uns der Anschlusstreffer etwas früher gelungen wäre, hätte es anders ausgesehen", ist sich BCR-Trainer Oliver Tuffentsammer sicher und trauert da vor allem der Chance nach, die Martin Seidl fünf Minuten nach der Pause hatte. Es war in der ersten Halbzeit schon beeindruckend, welch irres Tempo Spitzenreiter VfL Kaufering vorlegte. "Da hat man die ganze Klasse dieser Mannschaft gesehen." Tuffentsammer zieht aber auch den Hut vor der Aufholjagd seines Teams, das 0:3 zurück lag. "Das war ein richtiges Aufbäumen." Und Keeper Christoph Ankner hielt den BCR im Spiel, wenn sich bei ihm laut Trainer Licht und Schatten abwechseln.
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