Fußball: Stätzling empfängt Wertingen - ein Spiel mit irrer Vorgeschichte

Plus Der SV Mering kann beim Spiel in Schwabmünchen eigentlich nur verlieren. Beim FC Stätzling erinnert sich vor allem der Torhüter an den kommenden Gegner.

VonSebastian Richly

Weiter geht es für die heimischen Fußballer am Wochenende. Mering befindet sich in der Favoritenrolle, in Stätzling stellt sich die Frage nach dem Elfmeterschützen. Warum der Torhüter kein schlechter Kandidat wäre und auch bei einer Niederlage gefeiert wird. Der TSV Friedberg hat die Spitze im Blick.

Landesliga Drei Spiele, vier Punkte – so lautet die Zwischenbilanz des SV Mering. Für Trainer Ajet Abazi in der Summe ein Zähler zu wenig: „Von der Leistung her hätten wir in Jetzendorf einen Punkt verdient gehabt. Der fehlt uns jetzt und den wollen wir wieder zurückholen.“ Die Chance dazu hat der MSV bereits am Sonntag. Ab 15 Uhr sind die Meringer beim TSV Schwabmünchen zu Gast. Und die Abazi-Truppe ist beim Absteiger aus der Bayernliga vom Papier her der Favorit. Denn die Schwabmünchner haben mit drei Niederlagen einen absoluten Fehlstart hingelegt. Überhaupt hat der Meringer Gegner eine Horrorbilanz zu verzeichnen. Seit sage und schreibe 22 Ligaspielen ist Schwabmünchen ohne Sieg. Genau diese Tatsache gefällt Abazi aber gar nicht: „Das ist brutal gefährlich. Wir können ja eigentlich nur verlieren. Aber Schwabmünchen hat eine gute Mannschaft und ist bei Weitem nicht so schlecht, wie es die Tabelle aktuell aussagt.“ Vor drei spielte Abazis Sohn Jeton selbst beim damaligen Bayernligisten, weshalb der Meringer Coach den ein oder anderen gegnerischen Spieler noch kennt. „Wir müssen mit Volldampf spielen und vor allem mental von der ersten Minute an da sein, nicht so wie in Jetzendorf.“ Erschwerend kommt hinzu, dass die Schwabmünchner sich unter der Woche von Trainer Florian Fischer getrennt haben. Neuer Coach ist Esad Kahric. Beim MSV gibt es mehrere Fragzeichen, da einige Spieler angeschlagen sind. Abazi: „Wir gehen da kein Risiko ein, aber die Situation ist gerade nicht einfach. Wir haben aber einen breiten Kader und viele junge Spieler, die bereits gezeigt haben, dass sie es drauf haben.“

Wer schießt bei Stätzling die Elfmeter

Bezirksliga An die bislang letzte Begegnung mit dem TSV Wertingen dürfte sich Stätzlings Torhüter Florian Hartmann nur allzu gut erinnern. In der Nachspielzeit erzielte der Keeper per Kopf den viel umjubelten 1:1-Ausgleich. Auch Abteilungsleiter Manfred Endraß hat die Partie noch vor Augen und sagt: „Das brauche ich nicht wieder. Ein souveräner Erfolg wäre mir deutlich lieber.“ Dennoch warnt der Sportchef vor dem Gegner: „Wertingen hat eine gute Mannschaft und wir haben uns letzte Saison wirklich schwergetan. Dennoch wollen wir jetzt unbedingt den ersten Dreier einfahren.“ Das gelang beim 2:2 zum Auftakt in Günzburg nicht, auch weil Robin Widmann kurz vor dem Ende einen Elfmeter verschoss. „Insgesamt geht der Punkt in Ordnung, aber natürlich war so mehr drin“, bericht Endraß. Personell sind beim FCS alle Mann an Board. Nur Widmann fehlt beruflich. Und wer schießt dann die Elfmeter? Endraß: „Das machen die Jungs unter sich aus. Luis Lindermayr wäre ein kandidat.“ Ausgerechnet jener Lindermayr scheiterte aber im letzten Duell gegen Wertingen vom Punkt. Vielleicht darf ja sogar Torhüter Florian Hartmann ran. Er weiß ja schließlich auch, wo das gegnerische Tor steht. Sicher ist hingegen, dass unabhängig vom Ausgang des Spiels noch gefeiert wird, wie Endraß erklärt: „Wir hatten aufgrund der Relegation der Zweiten keine Abschlussfeier. Jetzt gibt es eine Eröffnungsfeier samt Pilswagen. Zum Feiern wäre mir ein Sieg allerdings lieber.“

Nicht im Einsatz ist an diesem Wochenende der Kissinger SC. Das Spiel der Bezirksliga Süd beim SV Cosmos Aystetten wurde auf Mittwoch, 17. August, auf Wunsch des Landesliga-Absteigers verlegt.

Sebastian Richly