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Thilo Wilke im Porträt: So tickt Merings neuer Trainer

Bezirksliga

Thilo Wilke im Porträt: So tickt Merings neuer Trainer

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    Merings neuer Trainer Thilo Wilke hält passend zu seinem Spielstil den Ball in der Hand.
    Merings neuer Trainer Thilo Wilke hält passend zu seinem Spielstil den Ball in der Hand. Foto: Reinhold Rummel

    Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen sowie einem letztlich ordentlichen sechsten Platz verließen den SV Mering mehrere Leistungsträger: Julian Baumann, Sebastian Kempf, David Schwab, Dejan Durašinović und Dennis Lechner schlagen neue Wege ein. Auch Trainer Dominik Sammer verabschiedete sich und schließt sich als Co-Trainer von Sascha Mölders dem Regionalligisten SC Wiedenbrück an. Die wichtigste Weiche für die Zukunft in Mering ist gestellt: Thilo Wilke übernimmt als Spielertrainer das Kommando. Der 34-Jährige bringt reichlich internationale Erfahrung mit und soll die Mannschaft neu ausrichten. Doch wer ist der neue Mann an der Seitenlinie?

    Thilo Wilke spielt in den USA, Australien und Neuseeland

    Der gebürtige Franke, der aus der Nähe von Würzburg stammt, verbrachte seine Karriere in Deutschland hauptsächlich in der Landes- und Regionalliga, wo er lange verwurzelt war. Der Wunsch nach neuen Erfahrungen führte ihn schließlich über den Atlantik: Mit einem Fußballstipendium in der Tasche ging er in die USA – ursprünglich wollte er nur ein halbes Jahr bleiben. Seinen Plan warf er jedoch schnell über den Haufen. „Es hat sich alles so gut entwickelt, dass ich länger bleiben wollte“, so Wilke rückblickend. Danach ging es weiter nach in die zweite Liga Australien und von dort führte sein Weg in die höchste Klasse von Neuseeland.

    „Als die Corona-Pandemie kam, habe ich wieder die Heimat vermisst und habe mich für einen Wechsel zum FC Memmingen entschieden. Ausschlaggebend waren die Anbindungen zu München und zum Allgäu und damit die Lebensqualität“, erklärt der 34-Jährige. Für ein kurzes Abenteuer zog es Wilke in der Saison 2021/22 in den Norden zur Alta IF in die dritte norwegische Liga. Nach spannenden Erfahrungen in Skandinavien kehrte er 2023 endgültig nach Deutschland zurück und schloss sich dem FC Kempten an.

    „Die Zeit im Ausland war natürlich besonders. Man lernt verschiedene Kulturen kennen und sieht auch verschiedene Arten des Fußballspielens“, fügt Wilke hinzu. Während seiner Zeit in Neuseeland kickte er auch mit Nationalspielern aus kleineren Nationen zusammen. Er betont, dass in Norwegen eher die Technik gefragt war, in den USA wiederum die Partien eher körperbetont gespielt wurden.

    Merings neuer Trainer setzt auf Ballbesitz

    Seine Philosophie als Trainer beschreibt er so: Seine Mannschaft will in jeder Phase des Spiels den Ball haben und das Geschehen spielerisch gestalten. Ein klares Vorbild hat der offensive Mittelfeldspieler nicht, er orientiert sich jedoch am Fußball von Jürgen Klopp. Besonders die menschliche Komponente von Klopp, eine gute Beziehung zu den Spielern zu pflegen, hat ihn inspiriert. „Ich möchte als Trainer so sein, wie ich es mir als Spieler gewünscht habe, wie ein Trainer sein sollte. Mir ist es wichtig, die Spieler nicht nur als Spieler zu sehen, aber auch eine gewisse Distanz zu bewahren“, sagt der mittlerweile in Landsberg wohnhafte Trainer.

    Der Offensivspieler wird in der kommenden Saison auch regelmäßig selbst auf dem Platz stehen und seine Mannschaft nicht nur von der Seitenlinie aus, sondern auch auf dem Platz führen. Wichtig ist ihm dabei die Trainingsleistung seiner Mannschaft: „Ich bin ein ganz großer Fan vom Training. Besonders im Amateurbereich, wo die Spieler nicht jeden Tag auf dem Platz stehen, ist das Training besonders wichtig.“

    Knappe Niederlage im Testspiel gegen Landesligist Aindling

    Der Start in Mering verlief gut. Wilke ist erfreut über die Einsatzbereitschaft der Mannschaft und sieht im Kader eine gute Mischung aus Erfahrung und jungen Talenten. „Wir hatten natürlich auch wichtige Abgänge, die nicht leicht zu ersetzen sind. Dennoch bin ich positiv eingestellt, was unseren Kader betrifft. Nach Möglichkeit werden vielleicht noch Spieler dazustoßen und den Kader weiter verstärken“, sagt der Spielertrainer.

    Im ersten Testspiel verloren die Meringer am vergangenen Wochenende nur knapp mit 2:3 gegen den Landesligisten TSV Aindling. Nach einer 1:0-Führung durch Dominik Danowski drehten die Gäste zwischenzeitlich die Partie, ehe der eingewechselte Maximilian Kless den 2:2-Ausgleichstreffer erzielte. Kurz vor Schluss entschieden die Aindlinger die Partie jedoch für sich. „Die Jungs setzen die Ideen bislang gut um und werfen alles rein. Ich habe sehr klare Vorstellungen und es dauert dementsprechend etwas, bis die Abläufe funktionieren“, fasst Wilke die Partie zusammen.

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