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Steindorf: OilQuick investiert 25 Millionen Euro in Neubau in Steindorf

Steindorf

OilQuick investiert 25 Millionen Euro in Neubau in Steindorf

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     13.000 Quadratmeter groß wird das neue Gebäude von OilQuick in Steindorf.
    13.000 Quadratmeter groß wird das neue Gebäude von OilQuick in Steindorf. Foto: Architekten Ott

    Das mittelständische Familienunternehmen OilQuick aus Steindorf vergrößert sich um mehr als die Hälfte. Jetzt fand der offizielle Spatenstich statt. Insgesamt werden 25 Millionen Euro investiert. Im Frühjahr 2026 soll das Gebäude bezugsfertig sein.

    Die Inhaberfamilie Schauer will neue Wege gehen, um verbesserte Abläufe mit besseren Technologien zu garantieren und um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Ein Neubau war notwendig, weil das Unternehmen, das vollhydraulische Schnellwechselsysteme für Baumaschinen herstellt, in den vergangenen Jahren gewachsen ist und aus allen Nähten platzt. Das bestehende Gebäude aus dem Jahr 2019 reicht für die inzwischen über 180 Mitarbeiter in der Produktion, Verwaltung und Logistik nicht mehr aus. Zudem war ein Indoor-Showroom nötig, bei dem unabhängig von der Witterung die Produkte, Technologien und Anwendungen in der Praxis live am Bagger gezeigt und geschult werden können. Das neue zweistöckige Gebäude entsteht gegenüber dem bestehenden Standort am Heinrichshofener Weg. Für die Bauplanung der Erweiterung wurde das Architekturbüro Ott beauftragt. Im Inneren empfängt den Besucher ein überdimensionierter Sandkasten auf 500 Quadratmetern Fläche mit Baggern zur Live-Präsentation der Produkte und für Praxisschulungen.

    Auf 13.000 Quadratmetern entstehen Flächen für Produktion und Verwaltung mit einem vorgelagerten, flexibel nutzbaren Showbereich. Dieser ist so gestaltet, dass der Kunde während seines Besuchs auf die ausgestellten Produkte sehen kann. Zusätzlich bietet ein Aussichtsbalkon auf Ebene des Eingangsbereichs freie Sicht auf die Produktionshalle, sodass man die Produktion hautnah miterleben kann. Wie das Innere des neuen Gebäudes werden soll, haben übrigens die Mitarbeiter des Unternehmens mitbestimmt. Sie wurden im Vorfeld gefragt, was ihnen wichtig ist.

    25 Millionen Euro investiert OilQuick am Standort in Steindorf. Dazu fand nun der Spatenstich statt.
    25 Millionen Euro investiert OilQuick am Standort in Steindorf. Dazu fand nun der Spatenstich statt. Foto: OilQuick

    Jetzt rollen in Steindorf die Bagger an

    Die Genehmigung für den Bauantrag der neuen Produktions-, Montage-, Logistik- und Verwaltungsflächen ist erteilt. Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko und Steindorfs Bürgermeister Paul Wecker unterstützten das Neubauprojekt von Anfang an und haben gemeinsam mit Landrat Klaus Metzger auf eine Beschleunigung des Baugenehmigungsverfahrens hingewirkt. Nun rollen die Bagger an und die Erdarbeiten beginnen. Schon im Frühjahr 2026 soll das Gebäude bezugsfertig sein. „Früher brauchte man keinen Showroom für unsere Produkte. Heute möchte der Kunde eine Lösung für sein Problem und die können wir ihm in Zukunft vor Ort bieten“, erklärt Stefan Schauer, einer der Geschäftsführer. Er betont, dass das Unternehmen in Deutschland und zwar in Steindorf produziert. „Dieser Neubau ist für uns ein unheimlich mutiger Schritt. Wir tragen Verantwortung für das, was wir tun. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen wir hier ihre Arbeitsplätze sichern möchten“, betont seine Schwester und Geschäftsführerin Brigitte Schauer. Gemeinsam mit den Brüdern Franz und Stefan führt sie das Unternehmen bereits in zweiter Generation. Aus einer Landmaschinen-Reparaturwerkstatt, die ihr Vater in den 1980er Jahren gegründet hat, ist ein Unternehmen mit über 180 Mitarbeitern geworden. Mehr als 5000 Schnellwechsler werden in Steindorf im Jahr produziert.

    Trotz ihres Alters und ihrer langen Betriebszugehörigkeit haben sich die drei Geschwister Schauer für diesen notwendigen und mutigen Schritt entschieden. Die Entscheidung, in Steindorf zu bleiben, war nicht immer einfach. Es fehlt an einer guten Verkehrsanbindung und an ausreichend Infrastruktur. Dennoch ist die Familie Schauer der Gemeinde treu geblieben und unterstützt diese mit Spenden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nachfolgeregelung: Lukas Ziegler, der Sohn von Brigitte Schauer, hat mit seiner Ausbildung und einem Studium die Grundlagen dafür gelegt. Er freut sich auf seine neue Herausforderung.

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