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Stratosphärenballon startet am Meringer Gymnasium: Schülerinnen erforschen die Sonne

Mering

Weltallmission am Meringer Gymnasium

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    Mit dem Ziel, die in diesem Jahr sehr aktive Sonne zu beobachten, ließ das P-Seminar des Meringer Gymnasiums unter Leitung von Claudia Meinhardt  (Mitte) einen Stratosphärenballon in die Höhe steigen.
    Mit dem Ziel, die in diesem Jahr sehr aktive Sonne zu beobachten, ließ das P-Seminar des Meringer Gymnasiums unter Leitung von Claudia Meinhardt (Mitte) einen Stratosphärenballon in die Höhe steigen. Foto: Heike Scherer

    Aufgeregt bereiteten Schüler und Schülerinnen der Seminargruppe den Ballon vor und befestigten den Datenlogger, die drei Tracker und Sensoren daran. Viele interessierte Schüler und Schülerinnen waren bereits auf dem Schulhof versammelt. Andere schauten von den Balkonen nach unten auf das Geschehen. Um 12.45 Uhr startete der Ballon endlich in den Himmel hinauf. Er wäre beinahe am Schulhaus hängengeblieben, aber stieg dann weiter und weiter nach oben. Das Publikum applaudierte für einen erfolgreichen Verlauf des Projekts.

    Das Bild zeigt eine Aufnahme des Stratosphärenballons kurz vo dem Platzen.
    Das Bild zeigt eine Aufnahme des Stratosphärenballons kurz vo dem Platzen. Foto: Claudia Meinhardt

    Bilder aus der Atmosphäre

    Nach der ersten Teilnahme im Jahr 2023 wagte sich das Meringer Gymnasium erneut mit dem Projekt-Seminar der 11. Klassen daran, einen Ballon bis an den Rand des Weltalls steigen zu lassen. Das Ziel ist es, Bilder aus der Atmosphäre zu erhalten.

    Begeistert erzählte Zoe vom Team „Mission Stratosphäre“ über das spannende Projekt: „Wir haben in diesem Jahr ein Sonnenjahr, sodass die Sonne gut zu beobachten ist. Wir wollen deshalb auch die UV-Strahlung und die Sonneneruption messen, aber auch die Luftfeuchtigkeit, die Höhe und die Flugrichtung.“ Deshalb befinden sich am großen Ballon ein Datenlogger mit mehreren Sensoren sowie ein UV-Strahlenmessgerät. Im Ballon wurden außerdem ein kleiner Schokokuss und ein Luftballon befestigt. Hier möchten sie sehen, wie sie sich in der Höhe verändern. Jeder vom Team hatte eine bestimmte Aufgabe, Zoe war für die Technik zuständig. Das Projekt hatte Claudia Meinhardt, Lehrkraft für Mathematik und Physik betreut. Sie berichtete vom elfjährigen Sonnenzyklus und der besonderen Aktivität der Sonne in diesem Jahr. „So können Sonnenflecken und Polarlichter in Bayern und Österreich gut beobachtet werden, wenn es nicht bewölkt ist“, verriet sie.

    13 Schüler und Schülerinnen des P-Seminars haben mir ihrer Lehrerin Claudia Meinhardt den Start des Stratosphärenballons seit September geplant und wurden von zahlreichen Sponsoren unterstützt.
    13 Schüler und Schülerinnen des P-Seminars haben mir ihrer Lehrerin Claudia Meinhardt den Start des Stratosphärenballons seit September geplant und wurden von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Foto: Heike Scherer

    Schwarze Flecken sind über einen Sonnenprojektor zu sehen

    Das Team verfügt auch über einen Sonnenprojektor, mit dem die schwarzen Flecken auf der Sonne zu sehen sind. Außerdem haben sie sich die „Space Weather Live App“ auf ihre Handys geladen, auf der alle wichtigen Informationen zur Sonne ersichtlich sind. „Die Versuche sind aus dem Bereich Physik und Chemie, aber wir haben auch ein Medienteam, das ein Video über das gesamte Projekt erstellen wird“, erzählte Meinhardt. Kernexperiment ist es allerdings, die radioaktive Strahlung zu messen. „Wir wollen feststellen, wie sich die Beta- und Gammastrahlung in der Höhe verändert. Die Sonnenaktivität hat einen Einfluss auf die Höhenstrahlung“, verriet sie. Initiiert wurde das Projekt „Mission Stratosphäre“ – das ist der Bereich von 15 bis 40 Kilometer über der Erde – von der Abteilung Schülerlabor beim Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum Oberpfaffenhofen. Während es vor zwei Jahren darum ging, die Erde zu beobachten, steht in diesem Jahr die Sonnenbeobachtung auf dem Programm. Es wird erwartet, dass der Stratosphärenballon noch am selben Tag östlich von München landen wird.

    Zahlreiche Sponsoren förderten das Meringer Gymnasium, wie die Raiffeisenbank Wittelsbacher Land, der Kissinger WEKA-Verlag, die Universität Augsburg, Da Daniele in Mering und Bürgermeister Florian Mayer, der dem Team das Geld für Getränke und eine Brotzeit zur Verfügung stellte.

    Wie Lehrerin Claudia Meinhardt am Nachmittag dann mitteilte, landete der Ballon genau nach Plan gegen 16 Uhr zwischen Neufinsing und Neuching, östlich von München.

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