Ein schrecklicher Brand ist am Samstagabend in einem Schweinestall in der Nähe des Friedberger Ortsteils Wulfertshausen ausgebrochen. Keines der 900 Tiere in dem Gebäude konnte gerettet werden. Eine Person wurde durch Rauchgase leicht verletzt. Es folgte ein Großeinsatz der Feuerwehren. Insgesamt 200 Einsatzkräfte waren vor Ort, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen und zu löschen. Die Rauchsäule war noch aus vielen Kilometern Entfernung zu sehen. Kreisbrandrat Christian Happach berichtet gegenüber unserer Redaktion von einem extremen Großeinsatz mit einigen Herausforderungen.
Friedberg-Wulfertshausen
Nach Abzug der Flächen für Technik und Verkehrswege vermutlich weniger als 1 Quadratmeter pro Tier. Arme Schweine, ihr habt kein schönes Leben gehabt.
Seit der Novellierung der BayBO von 1998 sind nach Art. 28 Tragende Wände ohne anforderung an die Feuerwiderstandsdauer in land- und forstwirtschaftlichen Betriebsgebäuden zulässig. Hier wurde der Schutz von Tieren der Gewinnoptierung für Massentierhaltung aufgehoben. Keinerlei Brandschutzanforderung in einem Stall für mehr als 1000 Tiere, kein Löschwasser vorhanden, das Löschwasser musste kilometerlang vom Ort mit Schläuchen gepumpt werden, zudem auf dem Dach noch eine Photo-Voltaikanlage, welche das Brandrisiko nochmals deutlich erhöhte. Normalerweise ist bei einem Brand im Stall klar, dass die Tiere ihrem Schicksal ausgeliefert sind, da in der Regel die Tiere den brennenenden Stall zum Schutz von Personen und Verkehr nicht verlassen dürfen. Immerhin, Gebäude und Schweine sind ja gut versichert, so dass der materielle Verlust gering ist. Eine riesen Sauerei, arme Schweine!
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